17.10.2022/VRFF/SWR/SR: Der SWR – vertreten durch seinen Verwaltungsdirektor Herrn Büttner und den Personalchef Herrn Schelberg- hat uns ein deutlich aufgewertetes Angebot vorgelegt:
Laufzeit 24 Monaten (1.4.2022 bis 31.3.2024)
Für Festangestellte:
· Lineare Erhöhung der Gehälter um 2,8% ab dem 1.1.2023
· Soziale gestaffelte, steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung je Vollzeitäquivalent (d. h. Teilzeitbeschäftigte anteilig):
VG 01 bis VG 10 (inkl. Vokalensemble und DRP) 3.000 Euro (brutto für netto!)
VG 11 bis VG 14 (inkl. Symphonieorchester) 2.400 Euro (brutto für netto!)
· Speziell für die Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles: zusätzliche Erhöhung der Gehälter zum 1.1.2023 um 4,45 % und außerdem 1,5 % zusätzlich im Zeitwertkonto
Für Freie Mitarbeitende (Kreis A und B):
· Lineare Erhöhung der Vergütungen um 2,8% ab dem 1.1.2023
· Einheitliche, steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung je Vollzeitäquivalent (d. h. Teilzeitbeschäftigte anteilig) von 2.850 Euro (brutto für netto!)
Für Auszubildende, Dualstudierende und Volontäre:
· Lineare Erhöhung der Vergütungen um 2,8% zum 1.1.2023
· Einmalzahlung steuer- und sozialabgabenfrei in Höhe von 1.500 Euro (brutto für netto!)
· Außerdem Erhöhung des Auslagenersatzes bei Standortwechsel.
Am Freitag hat sich der Vorstand der BG mit den Mitgliedern getroffen und das Angebot erläutert und diskutiert. Die Teilnehmer haben sich rege beteiligt und wünschen eine Fortsetzung des Dialogs mit dem Vorstand, die nächste Informationsveranstaltung der BG soll am Donnerstag den 27. Oktober sein. Bitte den Termin schon vormerken, eine Einladung folgt.
Wir merken deutlich, wie dringend die Rundfunkanstalten schnellstmöglich einen Abschluss erzielen wollen. Trotz des Zeitdrucks weisen wir darauf hin, dass eine Einmalzahlung eben nicht auf das Lebenszeitgehaltskonto einzahlt. Fehlende lineare Erhöhung in 2022 addieren sich im Laufe des Berufslebens einer jungen Kolleg:in auf mehrere 10.000 Euro Minus. Auch und gerade in Anbetracht der immensen Inflation ist ein Tarifabschluss in angebotener Höhe eine Zumutung.
Der Verbraucherindex lag in Deutschland lt. Statistischem Bundesamt im September 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 10,0%. Laut der Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland wird die Inflationsrate für das ganze Jahr 2022 gerechnet ca. 8,4 Prozent betragen. Für das Jahr 2023 wird mit einer anhaltend hohen Inflationsrate von 8,8 Prozent gerechnet. (Stand 10.10.2022)
Eine Einmalzahlung federt die Inflation zwar erst einmal ab, hilft also quasi sofort, bedeutet aber trotzdem einen starken Reallohnverzicht für die Mitarbeitenden.
Unsere Tarifforderung ist neben einer spürbaren linearen Erhöhung für 2022 auch eine stufenweise prozentuale Anpassung für 2023, die sich in 2 Abschnitte gliedert: zum 01.01.2023 und ggf. (inflationsabhängig) zum 01.04.2023. Erst im Laufe des Frühjahrs wird erkennbar werden, wie sich die Preissteigerungen weiter entwickeln. Ein guter Zeitpunkt, um nach zu justieren.
Wir bleiben dran.
Eure VRFF-Betriebsgruppe des SWR