08.11.2022/VRFF/Mainz: Für den morgigen Mittwoch, 09.11.2022 hat die VRFF Die Mediengewerkschaft an mehreren Standorten deutschlandweit zu Warnstreiks und Tarifaktionen aufgerufen – in vielen Anstalten auch gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und verdi.
Die 1. Vorsitzende der VRFF, Anke Ben Rejeb zeigt sich zuversichtlich: “Morgen werden viele unserer Mitglieder Ihre Unzufriedenheit über die bisher unzureichenden Tarifangebote in einigen Rundfunkanstalten auf die Straße tragen. Auch dort, wo die Tarifverhandlungen erst am Anfang stehen, werden sich Mitglieder der VRFF solidarisch zeigen und Tarifaktionen durchführen. Ich freue mich über den Zusammenhalt, den unsere Betriebsgruppen damit beweisen und ich bin mir sicher, dass dieses Zeichen nicht spurlos an den Entscheider*innen in den Anstalten vorbeiziehen wird. Es wird Zeit, dass die Angebote der Anstalten an uns Gewerkschaften der Lebenswirklichkeit angepasst werden. In den Anstalten, die gerade erst in die Verhandlungen starten, erwarte ich gleich zu Beginn eine anständige Verhandlungsgrundlage und nicht wieder nur Nebelkerzen.” Der Vorsitzende der Bundestarifkommission der VRFF, Christian Gesch ist ebenfalls ungehalten darüber, dass Absichtserklärungen, die bereits zu einem vergleichsweise frühen Stand der Verhandlungen gemacht wurden, nicht umgesetzt werden. “Wenn es Inflationsausgleichszahlungen geben soll, warum hält man diese dann zurück und zahlt nicht einfach schon einmal freiwillig aus? So viel Wertschätzung sollte schon sein.”
In einigen Anstalten sind bereits gut acht Monate seit dem Auslaufen der Gehaltstarifverträge vergangen und man bewegt sich stetig auf eine zweistellige Anzahl an Verhandlungsrunden zu. Die Angebote seitens der Anstalten liegen auch nach derart vielen Verhandlungsrunden nicht nah an den Forderungen der Gewerkschaften. In den Forderungen konnten seinerzeit weder die derzeitige Höhe der Inflation noch die Folgen der Energiekrise konkret abgesehen werden.
Die Warnstreiks und Tarifaktionen der VRFF erhalten auch aus dem Dachverband dbb beamtenbund und tarifunion viel Zuspruch und Unterstützung sowie Solidaritätsbekundungen aus vielen Fachgewerkschaften.
Weitere Berichterstattung erfolgt dann am morgigen Mittwoch entsprechend.