08.03.2011/vrff/HOL/Berlin: Anlässlich des 100. Weltfrauentages am 8. März ruft die Bundesgenderbeauftragte der VRFF Die Mediengewerkschaft, Astrid Hollmann, wieder zu Anerkennungsaktionen für Frauen auf. Vor 100 Jahren sind die Frauen für das Wahlrecht auf die Straße gegangen. Anlässlich des Jubiläums fordert Hollmann dazu auf, den Kämpferinnen für die Gleichberechtigung danke zu sagen. Gleichzeitig ist es notwendig, den Frauen und Männern heute Mut zu machen und für die Chancengleichheit weiter zu kämpfen. Gleiches Recht für alle in allen Lebensvereichen, das fordern Frauen auch heute noch. “Nur weil die Gleichstellung gesetzlich geregelt ist, sind Chancen und Möglichkeiten in Beruf und Familie immer noch ungleich verteilt”, betonte Hollmann.
Frauen sind heute selbstverständlicher berufstätig, aber noch nicht selbstverständlich auch in Führungspositionen. Sie scheitern oft an der Entscheidung zwischen Familie und beruflichem Fortkommen. Sie haben dadurch durchschnittlich weniger Einkommen und weniger Rente.
“Wir als Gewerkschaft haben ein Interesse daran, die Rushhour des Lebens zu entzerren. Die Ausgestaltung der Arbeitswelt spielt dabei eine große Rolle”, sagte Ulrich Eichbladt, Bundesvorsitzender der VRFF, zum Jubiläumstag. “Die Arbeitswelt sollte sich an die Lebensumstände der Menschen anpassen, nicht das Leben an die Arbeitsumstände.”
Astrid Hollmann sagt hierzu unterstützend: “Wir müssen einen gegenderten Blick auf die Arbeitsrealität von Frauen und Männern werfen.”
Frauen und Männer wollen heute Arbeitsleben und Familienleben so miteinander vereinbaren, dass das Familieneinkommen nicht leidet, weil sich ein Paar für Nachwuchs entscheidet. Dabei wollen auch Männer einen Anteil am Familienleben haben. Die gewünschte Chancengleichheit ist dabei noch lange nicht erreicht. “Wir stehen gerade erst am Anfang”, beklagte Hollmann und wies darauf hin, “dass wir natürlich nicht alle gleich sind.” “Aber wir sollten alle die gleichen Chancen haben”.