VRFF/BG Freie: ….und der derzeitigen Delle in der Filmwirtschaft – eine volkswirtschaftliche Betrachtungsweise:
Eine Ad-hoc Meldung der VRFF-Freie:
Keine Verbesserung der eingebrochenen Auftragslage in Sicht. Es sieht so aus, als würden die kommenden Monate den Filmschaffenden viel abverlangen. Der Grund Budgetkürzungen, die angespannte Wirtschaftslage und mögliche Pleiten. Dazu die folgenden Erschwernisse, warum Produktionen vermehrt ausfallen, gekürzt, verschoben und manche sogar abgesagt werden:
Die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten können vermutlich keine Gebührenerhöhung durchsetzen, die sie zur Abdeckung ihrer Mehrkosten dringend bräuchten.
Den Privatsendern brechen verstärkt die für sie überlebenswichtigen/existenzsichernden Werbeeinnahmen weg.
Die Streaming Dienste verlieren Abonnenten, Haushalte sparen, leisten sich weniger Zusatzprogramme. Die Nutzung der kostenfreien Mediatheken steigt in Deutschland.
Außerdem belasten die aktuellen Zinserhöhungen die Finanzierungen bestehender Produktionen und verhindern möglicherweise die Finanzierung von Neuproduktionen.
Zu alledem kommt die Inflation von immer noch über 6,5% und die in den letzten 25 Jahren ständig sinkende Kaufkraft, die nun noch schneller sinken wird als in den Jahren davor.
Keine schönen Aussichten. Die Luft wird insgesamt dünner – wir werden ärmer – und die 35 € Wochengagenerhöhung, wie sie mit der Produzentenallianz für 2023 festgelegt wurde, war eine schwerwiegende Fehleinschätzung und angesichts der Realitäten absolut kontraproduktiv.
Der Tarifabschluss für 2024 muss dringend/zwingend den Gegebenheiten angepasst werden.