Eine Legende geht – aber nicht ganz!

VRFF/Mz: Wer kennt nicht diese Urgesteine in der eigenen Gewerkschaft. Diese eine Person, die schon dabei war, als man das Gewerkschaftsdenken angefangen hat. Von denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch überzeugt und geworben wurde. Die eine Person, an die immer verwiesen wird, wenn man eine Fachfrage hat oder noch etwas von Früher wissen möchte. Bei der VRFF heißt diese eine Person Jürgen “Knippi” Knipprath.

Viele Meilensteile hat die VRFF Knippi zu verdanken. Im Jahr 1990, also vor sage und schreibe 33 Jahren wurde Knippi Mitglied in der VRFF, einfach mal als Gründungsmitglied der Betriebsgruppe im WDR. Bis heute ist er immer noch in ihrem Vorstand aktiv; die Betriebsgruppe hat sich seitdem bundesweit zur zweitgrößten Betriebsgruppe der VRFF entwickelt.

Noch wichtiger wurde er 2002. Der damalige Bundesschatzmeister Peter Moosmann legte unerwartet sein Amt nieder. Der junge Jürgen Knipprath erbarmte sich und sprang ins kalte Wasser. Ab da war er aus dem Bundesvorstand nicht mehr wegzudenken. 2004 wurde er auf dem Gewerkschaftstag der VRFF offiziell zum Bundesschatzmeister gewählt, und es dauerte nicht lange bis er zu einer festen Größe im Bundesvorstand wurde: Eine VRFF ohne Knippi – undenkbar.

Immer wieder half er in brenzligen Situationen, unterstützte bei der Gründung neuer Betriebsgruppen, gab Ratschläge in Sachen Vereinsfinanzen, kümmerte sich um die Werbemittel, war Ansprechpartner für die Mitarbeitenden der Bundesgeschäftsstelle und war unsere wandelnde Satzung. Wie viele Mitglieder- und Personalversammlungen er insgesamt besucht und begleitet hat, kann man schon gar nicht mehr zählen. Nachvollziehbar, dass Knippi auf dem Gewerkschaftstag 2021 mit einem beachtlichen Ergebnis dann auch zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Das Amt des Bundesschatzmeisters übergab er an Melanie Gläser, die damit in sehr große Fußstapfen getreten ist – und dabei immer auch auf Knippis Rat und Tat zählen konnte.

Jetzt, nach mehr als drei Jahrzehnten für seine und unsere VRFF, trat Knippi in unserer letzten Bundesvorstandssitzung von seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender zurück. “Es werde Zeit, das Leben zu genießen, mehr Zeit mit seiner Frau Claudia zu verbringen”, so Knippi, der wir ebenfalls aus tiefstem Herzen Danke sagen möchten, weil sie ihn die meiste Zeit mit der VRFF teilte.

Man konnte und kann sich immer auf Knippi verlassen. Auch wenn Situationen zu eskalieren drohten, war er stets der Fels in der Brandung, der mit seiner besonderen Art Konflikte schlichtete, Amtsinhaber davon überzeugte, weiterzumachen und die VRFF auf Kurs hielt. Und feiern konnte er:  Die von ihm organisierten Veranstaltungen und Partys besuchten wir immer sehr gern. In bester Erinnerung werden uns beispielsweise die Karnevals-Karaoke Party und die Sealife-Besichtigung bei Nacht bleiben. Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass die VRFF ohne Knippi nicht da stehen würde, wo sie heute ist. Erfolgreich, stetig wachsend und finanziell auf festen Füßen.

Knippi, wir wünschen dir alles erdenklich Gute für deine Zukunft, genieße die freie Zeit und die Aida-Reisen. Viel Spaß bei den Spielen von Fortuna Köln und Düsseldorf Rhein Fire. Toll, dass Du weiter im WDR aktiv bist! Du wirst immer ein gern gesehener Gast auf unseren Bundessitzungen und -veranstaltungen sein. Bis dahin heißt es erstmal “Mach et jot, schwenk de Hot”!

Deine VRFF