Beitragsbild Windmüller (dbb)
VRFF/Mz/CG: Kämpferisch aber mit gemischten Gefühlen ist man nach Potsdam gefahren, um die 3. und letzte Tarifverhandlungsrunde mit den Ländern zu bestreiten. Nachdem in den ersten beiden Verhandlungsrunden noch nicht einmal ein Angebot von der Arbeitgeberseite vorgelegt wurde, hat der dbb mit seinen Fachgewerkschaften vermehrt zu Demonstrationen aufgerufen. In mehreren Großstädten wurde in den letzten Wochen und Monaten demonstriert, in Düsseldorf bspw. 15.000 Personen. Unsere Betriebsgruppe Semperoper hat eine eigene Aktion im Oktober durchgeführt und sich am vergangenen Mittwoch an der Demonstration in Dresden beteiligt. Und diese haben auch ihre Wirkung gezeigt. Am Freitagmorgen machte sich dann die gesamte BTK auf den Weg zum Verhandlungsort und demonstrierte dort gemeinsam mit der GDL und der DPolG, um der Forderungen nochmal gewaltig Nachdruck zu verleihen.
Nach anfänglich schwierigen Verhandlungen hatte man am Freitag ein erstes verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite vorliegen. Bis spät in die Nacht gingen dann die Verhandlungen, die dann heute zu einem Abschluss gekommen sind. Hier die wichtigsten Punkte.
- 1.800 Euro Inflationsausgleichsprämie in 12.2023, 01.2024 – 10.2024 monatlich 120 Euro
- Ab 01.11.2024 Erhöhung um einen Sockelbetrag von 200 Euro
- Ab 01.02.2025 Erhöhung um 5,5 %
- Laufzeit 25 Monate
- Azubis 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie in 12.2023, 01.2024 – 10.2024 monatlich 50 Euro
- Unbefristete Übernahme der Azubis nach Abschluss mit der Note 3 oder besser, der Rest 12 Monate
Zusätzlich wurde noch die Pflegezulage im Strafvollzug an den TVÖD angepasst und die Kolleginnen und Kollegen unserer Fachgewerkschaft VDStra dürfen sich über die lang ersehnte Eingruppierung in die Gruppe 6 freuen. Grundsätzlich wurde die Eingruppierungsregelung an den Tarifvertrag Hessen angelehnt, was weitere Verbesserungen bedeutet. Damit hat man annährend den Abschluss vom TV-ÖD erreicht und ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Damit haben wir eine gute Grundlage für unsere anstehenden Tarifverhandlungen Anfang 2024 in unseren Rundfunkanstalten. Diese und die Verhandlungsrunde zum TV-ÖD haben ganz klar gezeigt, wie wichtig es ist, für seine Forderungen einzustehen und dafür zu kämpfen, indem man auf die Straße geht!