16.03.2019/VRFF-BTK/Bonn: 6 % Gehaltserhöhung pro Jahr, aber mindestens 200 Euro – das ist die Empfehlung der VRFF-Bundestarifkommission für Kernforderungen bei den anstehenden Tarifverhandlungen in den Sendern. Weitere Empfehlungen: 100 Euro Lohnerhöhung für Auszubildende sowie deren Übernahme nach Abschluss der Ausbildung, ferner ein Tag Freistellung für Gesundheitsvorsorge pro Jahr für alle. Damit orientiert die VRFF sich an den Forderungen des dbb für den Tarifvertrag-Länder im Öffentlichen Dienst (TV-L).
Den Abschluss beim TV-L mit rund 8 % Lohnerhöhung in 33 Monaten würdigte der Vorsitzende der VRFF-Bundestarifkommission, Günter Walter, als einen akzeptablen Erfolg.
Walter appellierte an die VRFF-Betriebsgruppen, in den Sendern über aktuelle Gesetzesänderungen zu berichten – vor allem zur Brückenteilzeit mit einem verbrieften Recht auf Rückkehr in Vollzeit sowie zum Berufsausbildungsgesetz. Weiterhin stehen an ein Verbot von Kettenverträgen bei der Befristung sowie Einschränkungen bei der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen.
Die Diskussion über Strukturreformen bei ARD, ZDF und DeutschlandRadio wird ein Schwerpunkt der weiteren Arbeit der VRFF-Bundestarifkommission sein. Es gelte, sich auf Auslagerungen von Arbeit in Tochterfirmen oder auf die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen vorzubereiten, erklärte BTK-Vorsitzender Günter Walter. Bei Überleitungstarifverträgen, die mehrere Sender betreffen, könne die BTK eine gemeinsame Verhandlungskommission der VRFF organisieren und auch die Verhandlungsführung übernehmen.
Auf dem VRFF-Gewerkschaftstag im kommenden Jahr wird der langjährige BTK-Vorsitzende Günter Walter nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Für die Nachfolge wollen Michael Funken (BG ZDF) und Christian Gesch (BG Beitragsservice) als Vorsitzender bzw. Stellvertretung kandidieren.