Energetisch sanieren lohnt sich

23.02.2023

Wer seinen Wärmebedarf senkt, macht sich unabhängiger von der zukünftigen Entwicklung der Heizkosten. Deshalb lohnen sich für Immobilienbesitzer energetische Sanierungsmaßnahmen.

Die Preise für Heizöl, Gas und Strom sind hoch, daher machen sich immer mehr Menschen Gedanken über energetische Sanierungsmaßnahmen. Auch wenn Fachfirmen momentan ausgebucht sind, mit der Planung kann sofort begonnen werden. Ausgangspunkt ist oft eine unabhängige Energieberatung. Der Staat bezuschusst diese mit bis zu 80 Prozent der Kosten. Wer dabei einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lässt, bekommt einen 5­prozentigen Förderbonus, wenn er bestimmte Maßnahmen daraus umsetzt.

Heizungstausch
Der Austausch einer Heizanlage inklusive Umrüstung auf erneuerbare Energien schlägt bei einem Einfamilienhaus mit rund 25.000 Euro zu Buche. Davon abziehen lassen sich die hohen Zuschüsse, die der Staat über die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) gewährt. Sie liegen zwischen 10 (für Biomasseheizungen) und 25 Prozent (für z. B. Wärmepumpen oder Solarkollektoranlagen) der förderfähigen Investitionen. Bei Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser verwenden, ist ein Wärmepumpen-Bonus von 5 Prozent möglich. Wer eine Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- oder eine über 20 Jahre alte Gasheizung ersetzt, kann sich außerdem einen Heizungs-Tausch-Bonus i.H.v. 10 Prozent sichern. In der Spitze liegt die Förderquote damit bei 40 Prozent.
Achtung: Erst wenn der Antrag beim Fördermittelgeber BAFA (Programm BEG EM) gestellt ist, darf die Sanierungsmaßnahme starten.

Heizungsoptimierung
Wer gerade noch nicht vor hat, seine Heizung auszutauschen, kann über kostengünstige Sofortmaßnahmen viel Energie einsparen und sich auch dafür Zuschüsse sichern. 15 oder – mit iSFP­Bonus – 20 Prozent übernimmt der Staat, wenn die Anlage mindestens zwei Jahre alt ist und das Mindestvolumen der Maßnahmen bei 300 Euro liegt. Gefördert wird etwa der Austausch der Heizungspumpe, die Dämmung von Warmwasserleitungen, der Einbau einer Flächenheizung oder der hydraulische Abgleich. Darüber hinaus lohnen sich weitere Maßnahmen, wie der Einbau moderner Thermostatventile.

Außenwand und Fenster
Bis zu 25 Prozent der Heizenergie entweicht über schlecht gedämmte Wände, ebenso viel geht über alte Fenster verloren. Energieberater empfehlen meist, eine Außenwand als Einheit zu betrachten und „im Paket“ zu sanieren. Zum einen, weil damit Arbeits­ und Materialkosten gespart werden können. Vor allem aber sind neue Fenster in einer schlecht gedämmten Wand bauphysikalisch ebenso problematisch wie der umgekehrte Fall. Die Folgen können Feuchteschäden und Kältebrücken sein.
Der Austausch der Fenster eines Einfamilienhauses kostet ca. 10.000 Euro, die nachträgliche Dämmung der Außenwände (inkl. Anstrich) rund 30.000 Euro. Der Standardfördersatz des Bundes für Energiesparmaßnahmen an der Haushülle, also Dämmung, Austausch von Türen und Fenstern sowie sommerlicher Wärmeschutz, beträgt 15 Prozent. Mit iSFP-Bonus sind insgesamt 20 Prozent möglich.

Solarenergie
Eine Solarkollektoranlage kann die Warmwasserbereitung übernehmen und auch die Heizung unterstützen. Für die solare Komponente einer Heizung winken Zuschüsse von 25 Prozent. Die Mehrkosten liegen bei überschaubaren 5.000 bis 10.000 Euro für die Kollektoren und einen solarfähigen Warmwasserspeicher.
Die zweite Möglichkeit, die Kraft der Sonne zu nutzen, ist die Installation einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Eine Anlage mit zehn Kilowatt Leistung kostet derzeit rund 15.000 Euro, allerdings ohne Batteriespeicher oder Wallbox. Man sollte sich erkundigen, ob es einen Zuschuss auf kommunaler Ebene für PV­Anlagen gibt. Auskunft erteilt der örtliche Stromanbieter.

Starthilfe nutzen
Um Modernisierungen finanziell stemmen zu können, lohnt sich ein Bausparvertrag, wie „Wohnsparen Komfort“ von Wüstenrot, exklusiver Kooperationspartner des dbb vorsorgewerk rund um Baufinanzierung und Bausparen. So lassen sich zukünftige Investitionen auch jetzt noch zinsgünstig in die Wege leiten. dbb Mitglieder und ihre Angehörigen sparen dabei 50 Prozent der Abschlussgebühr! Außerdem sind bis zu 300 Euro Klimabonus möglich, wenn mit dem Darlehen energetisch saniert wird. Das dbb vorsorgewerk (erreichbar montags bis freitags, 10-16 Uhr unter 030.4081 6444) vermittelt auf Wunsch Expertinnen und Experten von Wüstenrot in der Nähe.

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