26.03.2018/VRFF/IMT/Mainz: Am 13. und 14. März 2018 trafen sich die Delegierten der dbb bundessenioren zur Frühjahrshauptversammlung in Berlin. Für die VRFF Die Mediengewerkschaft nahm die stellvertretende Bundesseniorenbeauftragte Isa März-Toppel von der BG ZDF teil.
Der dbb Bundesvorsitzender Ulrich Silberbach eröffnete die Hauptversammlung mit einem Grußwort. Er hatte tags zuvor in Potsdam an der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen teilgenommen. Ihm waren der kämpferische Geist und der wagemutige Protest noch anzumerken. Er bezeichnete die Gespräche als „verschenkte Zeit“. Ulrich Silberbach wies unumwunden auf klamme kommunale Kassen und drohende Angriffe auf Beihilfe und andere „Aufweichungserscheinungen“ hin. „Es komme darauf an“, so Silberbach, „die Situation genau zu beobachten, Altersarmut abzuwehren“. Zielstrebiges und kompetentes Eintreten für die ältere Generation bestätigte er der Bundessseniorenvertretung. Die Unterstützung des dbb sei gewiss. Eine lebhafte Diskussion schloss sich sogleich an.
Der Vorsitzende der Bundesseniorenvertretung des dbb, Wolfgang Speck, skizzierte den Entwurf des Koalitionsvertrages. Mehr Gerechtigkeit wagen!! Speck würdigte geplante Verbesserungen als „zielgerichteten Beitrag zur besseren Absicherung von besonders von Altersarmut bedrohten Menschen“. Er ließ Schwachstellen nicht unerwähnt. Das Rentenüberleitungsgesetz enthält diese Schwachstellen. Auch die Mütterrente II steht erneut im Focus. „Altersarmut müsse verhindert werden“, so Speck.
Die Stabilisierung des Rentenniveaus begrüßen die Bundessenioren, auch dass zusätzliche Steuergelder für die Stabilisierung des Rentenniveaus eingesetzt werden, hat die Zustimmung der Bundessenioren.
Weiteres Fazit der Diskussion: Ein verlässlicher Generationsvertrag ist erneut zu entwickeln. Die Teilnehmer der Versammlung betonen, dass die Gestaltung der Zukunft allen Generationen obliegt. Eine Ausspielung Jung gegen Alt dürfe es nicht geben. Solidarität, gegenseitiges Verständnis, Toleranz und die Bereitschaft, füreinander Verantwortung zu übernehmen, sind die beste Grundlage, ein Miteinander zum gegenseitigen Wohl zu gestalten.
„Brücken bauen“ empfanden dementsprechend alle als das absolut passende Motto für den 12. Deutschen Seniorentag, der vom 28. bis 30. Mai 2018 in Dortmund stattfindet. Die dbb bundesseniorenvertretung wird eine Veranstaltung zum Thema „Vom Jugendwahn zur Diktatur der Alten?“ durchführen.
Auf der den Deutschen Seniorentag begleitenden Messe wird sich auch die VRFF gemeinsam mit anderen Gewerkschaften des dbb präsentieren.
Kontinuität ist angesagt! Der zweite Bundesseniorenkongress mit dem Motto „Ob jung, ob alt – Zusammenhalt“ wird am 29. und 30. Oktober 2018 in Berlin stattfinden.
Genug Aufgaben also. Wir bleiben dran.
Die Gewerkschaften und Landesbünde haben immer wieder genug Energie. Es ist immer wieder Neugier bei uns Alten.
„Kompetenz und Krallen zeigen“ betonte Ulrich Silberbach. Recht hat er!
Foto: Jan Brenner (dbb)