In Deutschland verdienen Frauen immer noch 22 % weniger als Männer. Das liegt weit hinter dem europäischen Durchschnitt von 17,4 %. “Ein Armutszeugnis für ein zivilisiertes Land”, sagte die Bundesgenderbeauftragte der VRFF Die Medien- gewerkschaft, Astrid Hollmann.
Der 20. März ist der “Equal Pay Day”. Er markiert den Tag, bis zu dem eine Frau in Deutschland arbeiten muss, um das Gleiche verdient zu haben wie ein Mann im Vorjahr. Der Lohnunterschied liegt in erster Linie daran, dass Frauen in Be- rufen arbeiten, die schlechter bezahlt werden. Außerdem bekommen sie immer noch äußerst selten Führungspositionen. “Ich glaube nicht, dass Frauen in an- deren Berufen arbeiten müssen, um mehr Geld zu verdienen. Ich glaube, dass Frauenarbeit besser bewertet werden muss.”, so Hollmann weiter. Frauen haben die besseren Schulabschlüsse, sie sollten die gleiche Chance haben, am Ar- beitsmarkt teil zu nehmen. Ihr Potential darf gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht verschenkt werden. Das Wichtigste sei hierbei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. “Familienpolitik ist Beschäftigungspolitik”, stellte Hollmann fest.