21.11.2013/VRFF/GJÜ/Stuttgart-München:
Dieter Hildebrandt war ein Mann mit Leidenschaft, der den Programmverantwortlichen -aus ihrer Sichtweise-Leiden verschafft hat. Im ZDF war er der Mann für die “Notizen aus der Provinz”, in der ARD der “Scheibenwischer”. Der gebürtige Schlesier, Mitbegründer der Lach-und Schießgesellschaft, war immer eins: die kritische Stimme dieser Repulik. Ein Nachruf von Gerd Jüttner.
“Jeder stirbt, aber keiner ist tot”, sagen die Tibeter. Und auch für Dieter Hildebrandt gilt dies. Sein letztes Projekt: Internetfernsehen im “Störsender” soll, muss weiter leben. Seine Bücher müssen weiter gelesen werden. Die Stimme, die dieser Republik und seinen Menschen ins Gewissen geredet und den Spiegel vorgehalten hat wird, soll weiterhin gehört werden. Und wenn Khalil Gibran Recht hat (und warum sollte er nicht Recht gehabt haben), dann gilt: “Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen ein Hochzeitsfest unter Engeln.”
In den nächsten Tagen, wenn alles etwas ruhiger wird, wird man sie hören können: Engel und Erzengel, wenn sie fordern: Nu, mach doch mal was auf Schlesisch. Und wenn es Dieter Hildebrandt danach ist, dann wird er die schlesischen Jahreszeiten in Gedichtform vortragen. Danach hört man die Engel Lachen und Prusten. Dann wissen wir: jetzt ist er angekommen und er kann sich wieder mit Werner Finck und Sammy Drechsel unterhalten. Dann haben Engel und Erzengel endlich eine glückliche kabarettistische Zukunft vor sich.
Und wir hier unten sagen unterdessen: Danke für Worte und Gedanken.
Danke Dieter Hildebrandt für alles!