15.08.2013/vrff/JBB/Köln: In diesen Tagen ist ein Thema wieder besonders präsent: Personalmangel. Es hat Mainz getroffen – durch einen Personalnotstand kommt es am dortigen Hauptbahnhof zu Zugausfällen und Störungen im Bahnverkehr. Seitens der FDP wurde vorgeschlagen, dass die Deutsche Bahn Mitarbeiter aus dem wohlverdienten Urlaub zurück holt. Dies wäre eine völlig inakzeptable Lösung, denn der Personalnotstand ist schlicht weg auf Managementfehler zurück zu führen und somit hausgemacht. Derartige Einsparungen durch Personalabbau rächen sich – hier am Beispiel des Bahn-Chaos in Mainz.
Es kann nicht sein, dass Personal soweit abgebaut wird, dass ein paar erkrankte Fahrdienstleiter ausreichen, um den Bahnbetrieb in einer Landeshauptstadt zum Erliegen zu bringen. Stellenstreichungen auf ein Minimum, zum Wohle guter Erträge und positiver Bilanzen sind, wie man aktuell sieht, eine Gratwanderung. Das muss aufhören.
“Mainz” ist überall. Personalmangel und Mehrbelastungen für die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst – aufgrund von Personaleinsparungen – betreffen nicht nur die Deutsche Bahn.
“Mainz” findet sich zum Beispiel auch in Krankenhäusern. Den Personalbedarf bestimmt das Krankenhausmanagement hier selbst. In vielen Fällen wird der Bedarf jedoch zu gering angesetzt. Immer mehr Patienten müssen von weniger Personal betreut werden. Die Leidtragenden sind zum einen die Mitarbeiter , deren Gesundheit aufgrund hoher Arbeitsbelastung gefährdet wird, sowie zum anderen selbstverständlich auch die Patienten.
“Mainz” – das sind auch Kitas, Schulen, die Polizei, Feuerwehren, Ämter und viele mehr. Fast überall fehlt es an Personal. Für die Mitarbeiter kommt es zu Mehrbelastungen durch Überstunden und Arbeit bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Dies alles gesundheitlich zu Lasten der Mitarbeiter.
Wir, die VRFF, fordern die Verantwortlichen auf, sich grundsätzlich eine andere Denkweise zu Gunsten der Mitarbeiter zu überlegen. Eine attraktive Bezahlung ist wichtig, genauso wie die Rücksicht auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Überstunden und Mehrbelastungen aufgrund von Personalabbau müssen wo es möglich ist, verhindert werden.