30.09.2008/vrff/REY/Berlin: Die Freienvertretung hat für den 2. Oktober 2008 zu einem freien Tag aufgerufen. Hintergrund ist die geplante Schließung von radio- multikulti und die damit verbundenen Auswirkungen auf den gesamten rbb.
Der Redakteursausschuss hat großes Verständnis für die Aktion. Es geht dabei nicht darum, das Programm am 2.10. zu beschädigen. Vielmehr ist die Aktion ein Hinweis darauf, welche Probleme die Schließung von radiomultikulti bereiten wird.
Die Welle ist ein wichtiger Bestandteil des rbb-Programms – nicht nur für die Zu- wanderer in der Region. Für das Haus bedeutet die Schließung einschränkte Be- schäftigungsmöglichkeiten für viele freie MitarbeiterInnen. Sie müssen wieder mal die Hauptlast der geplanten Einsparsumme erbringen. Nicht nur unmittelbar bei radiomultikulti, sondern auch in anderen Wellen und Programmen, da im Zuge der Schließung und der Neuverteilung der RedakteurInnen die Honorartöpfe erheb- lich gekürzt werden sollen.
Es drohen unzumutbare Härten für viele bewährte Kräfte im Haus. Der Redak- teursausschuss sieht mit großer Sorge, dass in den vergangenen Jahren zwar immer mehr Programmaufgaben an freie MitarbeiterInnen übertragen wurden, diese aber in den Sparrunden die stärksten Kürzungen hinnehmen müssen. Die Programm-MitarbeiterInnen werden so immer mehr zur Verschiebemasse, was letztlich das Programm selbst beschädigt.
Der Redakteursausschuss bleibt bei seiner Forderung nach einem Moratorium für die Schließung von radiomultikulti. Der rbb sollte die Empfehlung der KEF bezüg- lich der Gebührenverteilung innerhalb der ARD abwarten und dann Alternativen prüfen.
rbb-Redakteursausschuss im rbb
Berlin und Potsdam, 26.09.08