Streikende Kolleg*innen bilden Spalier für Teilnehmende der 6. Verhandlungsrunde zum Vergütung-TV WDR/ZBS

05.10.2022/VRFF-WDR/Köln: Hautnah konnten die Verhandlungsführenden der WDR/ZBS-Geschäftsleitung beim Eintreffen am Verhandlungsort spüren, wie enttäuschend die bisherigen fünf Verhandlungsrunden für die Mitarbeitenden verlaufen sind. Die WDR-Verhandlungskommission musste sich durch die Streikenden am Hans-Böckler-Platz in Köln bewegen. Zur Streikkundgebung hier und an weiteren WDR-Standorten, trafen sich insgesamt ca. 700 Kolleg*innen.

Durch die kurzfristige Arbeitsniederlegung gestern im Studio der AKS wurde die Geschäftsleitung sehr überrascht. Es kam zu Ausfällen und erheblichen Störungen des Sendebetriebs. Ein besonderer Dank an die mutigen Streikenden des gestrigen Abends.

Aber Dank geht natürlich auch an alle, die sich heute am Streik beteiligt haben.

Nach strukturellen Themen folgte die Ernüchterung

Eine gewisse Annäherung gab es bei der Forderung der VRFF, die nachhaltige, klimafreundliche Mobilität mehr zu fördern. Der WDR stellte in Aussicht, ein mögliches Bundesticket zu bezuschussen, was endlich auch für alle Mitarbeitenden nutzbar wäre.

Das war es aber dann auch schon mit den guten Neuigkeiten.

2,8 % lineare Anhebung ab dem 1.12.2022, zudem eine Einmalzahlung von 2400 € steuerfrei als Inflationsausgleich mit der Gehaltszahlung Dezember 2022, ist kein ernsthaft verbessertes Angebot. Die Laufzeit soll 24 Monate bis zum 31.03.2024 betragen.

Der WDR betont zwar, noch in diesem Jahr abschließen zu wollen, zeigt dieses jedoch nicht, sondern versteckt sich weiterhin hinter den Aussagen der KEF. Eine Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitenden bleibt dabei gänzlich auf der Strecke.

Bleibt interessiert, engagiert und streikbereit – denn nur gemeinsam, in voller Stärke, können wir unseren Forderungen Nachdruck verleihen.

Euer Vorstand der VRFF-Betriebsgruppe im WDR