20.02.2022/VRFF-ZBS/Köln: Die Herstellung einer sozialen Gerechtigkeit war, ist und bleibt ein Leitmotiv unserer Gewerkschaft. Sei es bei Tarifverhandlungen, in denen wir uns für unsere Mitglieder einsetzen oder auch bei unseren Spendenaktionen, die wir regelmäßig anstoßen und durchführen.
In den letzten zwei Jahren ist uns allen nochmal deutlicher geworden, wie wichtig soziale Gerechtigkeit auch für eine Gesamtgesellschaft ist. In Krisensituationen zeigt sich umso deutlicher die Wichtigkeit dieses Leitmotivs.
Uns allen wurde vor Augen geführt, mit welcher teilweise unmenschlichen Belastung Pflegekräfte in den Zeiten von Corona konfrontiert wurden.
Die damalige Regierung hatte deutlich gemacht, dass man es den Pflegekräften in den nächsten Tarifverträgen danken wird, mit besseren Arbeitsbedingungen, besseren Arbeitszeiten und einer besseren Bezahlung. Zu einer wirklichen Wertschätzung bei den letzten Tarifverhandlungen Ende 2021 haben diese damaligen Versprechen jedoch nicht geführt. Ganz im Gegenteil. Die Belastungen, denen sich die Beschäftigten gegenübersahen, gingen und gehen weit über ein erträgliches Maß hinaus, gerade auch bei der Zuspitzung der pandemischen Lage. Leider sind sie kein Einzelfall. Viele weitere Berufsgruppen sind betroffen. Auch gut zu beobachten sind diese Missstände bei der Polizei oder der Feuerwehr. Also bei denjenigen, die täglich unsere Gesellschaft mit vollem Einsatz verteidigen, teilweise sogar mit ihrem Leben. Und welche Wertschätzung wird ihnen entgegengebracht?
Wir appellieren daher an alle, sich mit dem Thema soziale Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Klatschen auf dem Balkon ist sicherlich eine Wertschätzung oder ein Dankeschön für die Leistung der betroffenen Personen, aber um Gerechtigkeit handelt es sich dabei nicht. Wir werden uns weiterhin für soziale Gerechtigkeit einsetzen, für unsere Kolleginnen und Kollegen, aber auch für andere Personen, die Unterstützung benötigen!
Eure VRFF