Zweiter Warnstreik WDR / Beitragsservice

22.09.2017/VRFF/AB/Köln:

Genau vor einem Monat hatte vor der vierten Gehaltstarifrunde der erste Warnstreik aller vier in WDR und dem Beitragsservice vertretenen Gewerkschaften stattgefunden. Die Beteiligung aus allen Lagern war beachtlich, die Arbeitgeberseite aber augenscheinlich nicht beeindruckt genug, denn auch in der vierten Runde konnte man am Ende keinen tragbaren Abschluss verbuchen. Am 22.09.2017 hatten die Gewerkschaften, unter ihnen mit einer großen Delegation aus mehreren Standorten in NRW auch die VRFF Die Mediengewerkschaft im dbb, deshalb erneut zu einem diesmal fünfstündigen Warnstreik aufgerufen. Dem Aufruf waren diesmal auch eine noch einmal gesteigerte Anzahl an Mitgliedern der Gewerkschaften DJV, DOV, verdi und VRFF gefolgt, um der Arbeitgeberseite Kampfeswillen, Einigkeit und den unumstösslichen Willen nach einem zufriedenstellenden Tarifabschluss für alle Beschäftigten zu demonstrieren.

Der Beginn der Warnstreikmaßnahmen war mit sieben Uhr morgens deutlich früher angesetzt als beim letzten Mal – das führte dann auch zu einigen Ausfällen in den WDR-Radioprogrammen, im Onlineangebot und in den sozialen Medien, wie der WDR auf seiner Internetseite selbst bestätigte. Zudem fanden neben der Kundgebung auf dem restlos vollen und daher durch die Polizei abgesperrten Appellhofplatz vor dem Vierscheibenhaus des WDR in der Kölner Innenstadt, auch ein Umzug rund um die WDR-Gebäude verbunden mit einem ein laustarken Kurzbesuch in den WDR-Arkaden und schlußendlich mit einer kleineren Delegation auch ein Besuch der um 11 Uhr startenden Tarifverhandlungsrunde statt.

Schlußendlich waren all diese Bemühungen nun erfolgreich – um 20.15 Uhr endeten die letzten Gespräche im Rahmen der Verhandlungsrunde. Vermeldet werden konnte ein Verhandlungsergebnis für die Zeit vom 01.04.2017 bis 31.03.2019 mit einer Tariferhöhung von 2,2 % für das erste Jahr und 2,35 % für das zweite Jahr. Weitere Details des Abschlusses folgen kurzfristig.

Fakt ist: Die Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften, die an den Warnstreikmaßnahmen der letzten Wochen teilgenommen haben, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass nun nach fünf bisweilen zähen Verhandlungsrunden das Warten nach vielen Monaten ohne Tarifabschluss (der letzte endete am 31.03.2017) ein Ende hat und ein Ergebnis für mehrere tausend feste und freie Mitarbeiter des WDR und des Beitragsservice steht.