01.05.2022/VRFF-WDR/Köln: Seit mehr als 130 Jahren gibt es einen Tag, an dem sich Gewerkschaften und Parteien versammeln, um auf die Arbeitnehmerrechte aufmerksam zu machen. Seit 1890 ist dies der 1. Mai.
Warum überhaupt der 1. Mai?
Der 1. Mai galt in den USA damals als Stichtag für den Abschluss oder die Aufhebung von Verträgen. Der Acht-Stunden-Tag sollte in die neuen Verträge aufgenommen werden. Dafür traten am 1. Mai 1886 rund 400.000 Beschäftigte in den Streik. Mehr als 10.000 Betrieben der USA waren betroffen.
Aber nicht nur in den USA wurde Ende des 19. Jahrhunderts demonstriert. Am 1. Mai 1890 trafen sich in Deutschland etwa 100.000 Arbeiterinnen und Arbeiter, um an Streiks, Demonstrationen und sogenannten Mai-Spaziergängen teilzunehmen – und das trotz der von den Arbeitgebern angekündigten Sanktionen.
Seitdem ist der 1. Mai auch auf internationaler Ebene der gemeinsame Tag, um auf unsere Rechte aufmerksam zu machen, Forderungen zu stellen, aber auch zwischen den Gewerkschaften ins Gespräch zu kommen.
Wir wünschen Euch allen einen schönen und erfolgreichen 1. Mai – denkt zwischendurch an die Geschichte, die Verbesserungen, die seit 1890 in Deutschland erreicht wurden und feiert Euch als Gewerkschaftsmitglieder!