24.06.2014/ARD/Hamburg:
Die ARD will schneller als geplant auf DVB-T2 umsteigen. Damit unterstützt sie die Breitbandinitiative der Bundesregierung für eine flächendeckende Internetversorgung in Deutschland. Heute vom Fernsehen genutzte Frequenzen des 700-MHz-Bandes sollen dem Mobilfunk nun schon ab Mitte 2019 und nicht wie ursprünglich vorgesehen Ende 2020 für die Datenübertragung zur Verfügung stehen.
Die terrestrische Verbreitung von Fernsehen bleibt für die Zuschauerinnen und Zuschauer nur attraktiv, wenn sie den veränderten Bedürfnissen angepasst wird: Mit DVB-T2 ist HDTV empfangbar, zudem gibt es eine größere Programmvielfalt und einen verbesserten mobilen Empfang. Durch den Umstieg kann die ARD die Verbreitungskosten um 15 Prozent reduzieren, heißt es in der Pressemeldung.
Eine Voraussetzung dafür ist die Kombination von DVB-T2 mit dem neuen, leistungsfähigen Codierverfahren HEVC. Entsprechende Endgeräte für die Zuschauerinnen und Zuschauer werden allerdings erst 2016/17 zur Verfügung stehen.
Ein noch schnellerer Umstieg vor 2019 ist aus Sicht der ARD nicht umsetzbar, da die ARD nicht nur die Ballungsräume, sondern weiterhin auch die ländlichen Gebiete versorgen wird. Dafür müssen viele Sendeanlagen umgestellt werden, was erhebliche Zeit in Anspruch nimmt.