Dreimal herzlichen Glückwunsch

Gemeinsam.engagiert.stark: Die VRFF wird 60

Beim Treffen des VRFF Bundesvorstands ging es diesmal nicht nur Inhaltliches: Gleich drei gute Gründe gaben Anlass zum Feiern: Unsere Mediengewerkschaft wird dieses Jahr 60 und zwei langjährige Bundesvorstandsmitglieder wurden geehrt.

Im Vordergrund des Frühjahrstreffens der Bundes-VRFF standen aber erstmal Auswirkungen der politischen Entwicklungen für ihre Mitglieder: Reformstaatsvertrag, Rundfunkbeitrag, die Tarifabschlüsse im Medienbereich – all das hat Auswirkungen auf die Situation der Beschäftigten im Öffentlichen-Rechtlichen. Ein großer Anteil von ihnen, die Babyboomer-Generation, geht in den nächsten Jahren in Ruhestand; aufgrund der vergleichsweise schlechten Einstiegskonditionen in etlichen Berufen ist es aber schon jetzt sehr schwer, freigewordene Stellen nachzubesetzen. „Das ist besonders gravierend, da die jüngsten Tarifabschlüsse das Arbeiten im Öffentlich-Rechtlichen Bereich nicht attraktiver machen,“ so Anke Ben Rejeb, die Bundesvorsitzende der VRFF.

„Vielerorts werden Stellen erst nach Monaten, manchmal sogar Jahren neu besetzt. Das bedeutet eine lange, extreme Mehrbelastung für die verbliebenen Beschäftigten in den jeweiligen Teams“, so Ben Rejeb weiter. Ein Wissenstransfer sei so nicht möglich, Einarbeitungen sind deshalb häufig unzureichend. Mit dem Ergebnis, dass Berufseinsteiger häufig nach kurzer Zeit das Unternehmen wieder verlassen. Deshalb wird sich die VRFF bei den im kommenden Jahr anlaufenden Tarifverhandlungen erneut massiv für deutliche Verbesserungen für die Beschäftigten in der Medienbranche einsetzen.

Gemeinsam.engagiert.stark – nur so kann man viel erreichen. Und das hat die VRFF in den jetzt 60 Jahren seit ihrer Gründung im Jahr 1965 auch getan – mit dem Ergebnis, dass sie seither stark gewachsen und inzwischen in 15 Unternehmen der Medienbranche vertreten ist. Ursprünglich war die „Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden“ eine freie, gewerkschaftsunabhängige Liste bei der Personalratswahl im damals frisch aus der Taufe gehobenen ZDF. Um mehr für die Beschäftigten erreichen und auch Tarifverträge aushandeln zu können, entschlossen sich die Gründungsväter, ihre Liste in eine Gewerkschaft umzuwandeln.

Seither hat sich viel getan. Geblieben ist aber der zentrale Grundsatz der VRFF-Gründer: Alle Aufgaben werden nach wie vor im Ehrenamt geleistet, damit die Mitgliedschaft in der Solidargemeinschaft auch für untere Berufsgruppen erschwinglich ist. „So wissen wir auch aus eigener Erfahrung,“ sagt Anke Ben Rejeb, „welche Auswirkungen betriebliche Entwicklungen haben, und können den Beschäftigten – und vor allem unseren Mitgliedern – so gut helfen. Darauf sind wir stolz.“

Stolz ist der VRFF-Bundesvorstand auch auf Dagmar Bahr und Jürgen Knipprath: Sie feierten auf dem Treffen in Königswinter ihre 30-jährige bzw. 35-jährige Mitgliedschaft in der VRFF. Ein riesen Dankeschön Euch, Dagmar und Knippi für Euren unermüdlichen und fortwährenden Einsatz für unsere VRFF!