Mehrtägiger Warnstreik der VRFF bei Radio Bremen und Bremedia

Seit Donnerstag 15 Uhr sind die Mitarbeitenden von Radio Bremen und der 100%-igen Tochter Bremedia Produktion GmbH im Warnstreik. Dadurch kam es bereits am Donnerstag zu Störungen in den Hörfunkprogrammen und im Fernsehen. Im Radio wurde größtenteils nur Musik und Nachrichten gesendet. Im Fernsehen fielen die Sendungen „buten un binnen um 6“, „Sportblitz“ und das Regionalmagazin „Buten un Binnen“ um 19:30 Uhr komplett aus. Es wurde das Regionalprogramm  „Hallo Niedersachsen“ vom NDR übernommen.

Die VRFF hat zusammen mit den Gewerkschaften DJV und ver.di zu diesem Ausstand aufgerufen, um Druck auf die in Bremen noch laufenden Tarifverhandlungen aufzubauen. Das letzte Angebot der Arbeitgeber war hier noch nicht ausreichend. Die jüngsten Abschlüsse im SWR, BR und beim NDR sind für deren Mitarbeitende deutlich großzügiger ausgefallen. Außerdem fehlt eine soziale Komponente, die gerade die kleineren Gehälter aufwertet und die Menschen finanziell nicht abhängt.

„Ein solcher Tarifabschluss würde die Mitarbeitenden von Radio Bremen und erst recht die der Bremedia noch weiter von den anderen ARD-Anstalten abkoppeln“, sagt Bianca Ihnken, die Vorsitzende der VRFF Betriebsgruppe Bremen. „Das ist bei den allgemeinen Preissteigerungen der letzten Jahre nicht akzeptabel.“ Der aktuelle Warnstreik läuft noch bis einschließlich Samstag. Es kann also auch in den nächsten Tagen noch zu Einschränkungen in den Programmen von Radio Bremen, im Hörfunk, Fernsehen und Online, kommen. 

Beitragsbild: VRFF