VRFF Demo für Pressefreiheit

25.02.2016/VRFF/IB/Mainz:

Am 20 Februar 2016 protestierten ca. 30 sogenannte “Lügenpresse”-Demonstranten in Mainz vor dem SWR. Ein spontan gegründetes Bündnis für die Pressefreiheit aus Politikern, Gewerkschaftern, diversen Institutionen und Journalisten mobilisierte etwa 500 Gegendemonstranten, die zeitgleich gegen die Veranstaltung des Pegida-Ablegers “Karlsruhe wehrt sich” auf die Straße gingen. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 500 Kräften vor Ort. Auch die VRFF Die Mediengewerkschaft hat es sich nicht entgehen lassen, sich dem populistischen Mob entgegenzustellen. Die Leiterin der Gegenveranstaltung Tabea Rößner vom Bündnis90/Die Grünen lud als Redner unter anderen den ZDF Journalisten und VRFF Mitglied Dr. Michael Funken ein, zu den Besuchern zu sprechen. Das Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pressefreiheit zu verteidigen. So sagte die Grünen-Politikerin Tabea Rößner, Begriffe wie Lügenpresse sollten die unabhängige Berichterstattung in Verruf bringen und erinnerten an düstere Zeiten. Auch der Verband der Zeitungsverleger war Teil des Gegenbündnisses. Der Geschäftsführer der Verlagsgruppe Rhein-Main, Hans-Georg Schnücker, hatte vor der Demonstration gesagt: “Wir haben hier eine wunderbare Presselandschaft, die vielleicht die unabhängigste und freiste ist, die es auf der ganzen Welt gibt.“ ZDF-Journalist Dr. Michael Funken erinnerte in seiner Rede daran, dass Pressefreiheit „nicht teilbar“ ist: Auch die anwesenden Politiker der demokratischen Parteien könnten etwas unternehmen, sie zu stärken – etwa, indem auch sie jegliche Eingriffe in die journalistische Unabhängigkeit unterlassen. Außerdem habe Pressefreiheit auch ökonomische Voraussetzungen: Die Sparforderungen an ARD und ZDF führten mitunter zu prekären Beschäftigungsverhältnissen, die wiederum journalistische Unabhängigkeit gefährde. Als Fazit bleibt festzuhalten das wir eine tolle und erfolgreiche Veranstaltung erleben durften und in Mainz die Pressefreiheit hochgehalten wird.

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