VRFF hat erneut Radio Bremen und Bremedia Produktion GmbH bestreikt

Aufgrund eines Warnstreiks bei Radio Bremen und der Tochtergesellschaft Bremedia Produktion GmbH liefen am heutigen Dienstag die Hörfunkwellen und der Online-Auftritt butenunbinnen.de nicht wie gewohnt.

Die Betriebsgruppe Bremen der VRFF die Mediengewerkschaft hat zusammen mit DJV und ver.di die Beschäftigten von 5:00 Uhr bis 12:00 Uhr mittags zur Arbeitsniederlegung aufgefordert. Etwa 150 Mitarbeitende folgten diesem Aufruf und versammelten sich vor dem Haus.

Das hatte zur Folge, dass die Hörfunknachrichten bis 8:00 Uhr komplett ausgefallen sind. Auch Moderationen gab es in den Programmen von Bremen Eins, Bremen Vier und Bremen Next nur sporadisch, um auf den Warnstreik hinzuweisen oder Warnmeldungen zu verlesen. Ansonsten war nur Musik zu hören.

Anlass war das heutige Treffen der Intendantinnen und Intendanten der Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten im Saarland, die von Kolleginnen und Kollegen des Saarländischen Rundfunk entsprechend empfangen wurden. Auch in anderen Anstalten wurde solidarisch zu Warnstreiks aufgerufen.

Bei Radio Bremen und der Bremedia laufen gerade, wie auch in mehreren anderen Funkhäusern, Tarifverhandlungen. Die Angebote der Häuser gleichen sich dabei wie ein Ei dem anderen:

Bei 30 Monaten Laufzeit nur 2,25 % Erhöhung der Gehälter und Honorare, eventuell eine zweite Anhebung um 2,46 %, falls die Beitragserhöhung tatsächlich beschlossen wird.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 %, mindestens 500 € und eine Laufzeit von 12 Monaten.

In Bremen gibt es die Besonderheit, dass sämtliche Produktionsmitarbeitenden und Großteile der Verwaltung in die hundertprozentige Tochter Bremedia Produktion GmbH ausgegliedert sind. Das führt zu deutlich geringeren Gehältern und schlechteren Arbeitsbedingungen für neu eingestellte Mitarbeitende als bei Radio Bremen oder anderen Rundfunkanstalten.

Anbei ein paar Impressionen vom heutigen Warnstreik.