08.03.2018/VRFF/AS/Mainz – Am 8. März ist Welt-Frauen-Tag.
Seit 1911 feiern Frauen den “Internationalen Tag der Frauen”, an dem weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird.
Der Erfolg des ersten Frauentages 1911 übertraf alle Erwartungen. Von der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften unterstützt, fanden im ganzen Reich “Volksversammlungen” statt. Allein in Berlin waren rund 45.000 Frauen auf den Straßen. Aber auch in Österreich, Dänemark, der Schweiz und in den USA wurde dieser Tag begangen. Auf allen Veranstaltungen wurde eine Resolution verabschiedet, die die Forderung nach sozialer und politischer Gleichstellung und einem Wahlrecht für Frauen formulierte.
Es sollte noch weitere sieben Jahre dauern bis das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. 2018 feiern wir das 100jährige Jubiläum und sind noch immer weit davon entfernt, die Gleichstellung der Geschlechter in der Gesellschaft realisiert zu haben. Noch immer übernehmen Frauen überwiegend die sozialen Leistungen in der Gesellschaft, wie Kinderbetreuung und Pflege von alten Angehörigen. Trotz im Schnitt besserer Schul- und Studienabschlüsse arbeiten Frauen durchschnittlich in schlechter bezahlten Berufen und Arbeitsverhältnissen, häufig lange Jahre nur in Teilzeit und erwirtschaften entsprechend die niedrigeren Ansprüche für die Altersversorgung.
1911 forderten die aktiven Frauen in ihrer Resolution die politische Gleichstellung der Geschlechter aufgrund der durch „kapitalistische Produktionsweise bedingten wirtschaftlichen und sozialen Umwälzung“ der damaligen Industriellen Revolution. Heute befinden sich die Menschen wieder im einer großen Umbruchssituation. Das Informationszeitalter und Industrielle Revolution 4.0 werden die Arbeits- und Lebensprozesse schnell und vermutlich radikal ändern.
Nutzen wir die Chancen des Umbruchs und arbeiten wir gemeinsam weiter an einer gerechteren Welt.