21.06.2019/VRFF-NDR/RRG/Hamburg: Liebe Kolleg*innen der VRFF !
Das konnte man erwarten: Auch die dritte Verhandlungsrunde zum neuen Gehaltstarifvertrag blieb ohne Ergebnis. Der Durchbruch läßt auf sich warten!
DER RAHMEN:
Einen Tag nach den Warnstreiks an verschiedenen Standorten des Sendegebietes kritisierte die Hausseite diese Kampfmaßnahme als voreilig und im Zeitpunkt völlig falsch. Die Gewerkschaften betonten die hohe Teilnehmerzahl von ca. 380 Mitarbeitenden z.B. in Hamburg, Hannover, Oldenburg, Kiel,Rostock und an weiteren Orten. Unsere Gewerkschaft VRFF hatte den Streikaufruf nicht unterstützt, aber natürlich allen Mitgliedern die Teilnahme freigestellt.
DIE INHALTE:
Minimal verbesserte der NDR sein Gehaltsangebot von 1,9 auf 2,1 %/Jahr und 4,2% in 2 Jahren. Analog zum Öffentlichen Dienst TVÖD könnte er sich auch eine Laufzeit von > 30 Monaten vorstellen. Wir sind bereit, darüber zu sprechen. Eine Einigung mit allen Gewerkschaften scheint aber auf diesem Niveau nur schwer vorstellbar. Zumal die VRFF kritisch hinterfragt hat, warum AT-Verträge quasi automatisch um 3,1% angehoben wurden. Dr.Kühn: Weil sie an den TVÖD gekoppelt sind; der hatte ja so hoch abgeschlossen. Dennoch bestand Dr. Kühn darauf, daß dies keine Besserstellung der AT-Verträgler bedeutet. Diese müßten in 2020 mit 1,05% mehr zufrieden sein.
Der NDR bot an, die Flexitage auszuweiten: um +1 auf 6 Tage. Der Familienzuschlag könnte auf monatliche Zahlung umgestellt und die Übernahmeregelung für Auszubildende verbessert werden. Der Ausschluß von betriebsbedingten Kündigungen soll für die Laufzeit des Vertrages fest vereinbart werden. Das gilt dann über das Ende der Amtszeit des Intendanten hinaus; Lutz Marmor hatte diese Versicherung ja wiederholt mit seiner Person verbunden.
Auch will der NDR den zusätzlichen Urlaub für Schwerbehinderte auf 6 Tage einheitlich für Feste und Freie festlegen. Über zusätzliche Pflegetage oder den Bestandsschutz muß weiter gesprochen werden; auch über die Anhebung der Limitbeträge für Freie. Der NDR bietet das an, die VRFF ist dazu bereit!
DIE AUSSICHTEN:
Sonnig nur am norddeutschen Sommerhimmel. Der NDR stellt alle Erhöhungen unter Finanzvorbehalt. Ein Gesamtvolumen X dürfe im nächsten Tarifvertrag nicht überschritten werden. Doch was ist X und was ist U in diesen Vertragsverhandlungen? Wir werden es herausfinden und Euch auf dem Laufenden halten !
Der Vorstand der VRFF-Betriebsgruppe im NDR Bernd-Michael Ebert (Vorsitzender)