Nachhilfe nötig in Pressefreiheit

24.08.2018/VRFF-ZDF/Mainz:

Ein ZDF-Team wurde bei Dreharbeiten in Dresden von „Pegida“-Demonstranten angepöbelt und anschließend von der Polizei an der Arbeit gehindert. Der Haupt-Pöbler ist Mitarbeiter des sächsischen Landeskriminalamts.

„Das ist ein schwerer Eingriff in die Pressefreiheit: Ungehinderte Berichterstattung ist unerlässlich für unsere Demokratie“, erinnert der Vorsitzende der ZDF-Betriebsgruppe der VRFF, Michael Funken: „Journalisten und ihr Team sind Beobachter politischer Auseinandersetzungen und nicht Teil davon. Es wird Zeit, dass auch die Menschen von Pegida, AfD und anderen „Lügenpresse“-Skandierern das endlich kapieren.“ Es sei schlicht unanständig, mit Journalisten nur dann zu tun haben zu wollen, wenn es einem passe – etwa bei Einladungen in Talk-Shows –, sie aber rabiat auszugrenzen, sobald kritische Berichte zu erwarten seien.

Problematisch sei, dass der Hauptpöbler ein Kollege aus dem öffentlichen Dienst war: „Er ist im besonderen Maße der freiheitlichen Grundordnung verpflichtet, auch privat.“ Unerträglich sei die Verharmlosung durch hochrangige Politiker und Mandatsträger in Sachsen. Offenbar bestehe Nachhilfebedarf in Sachen Pressefreiheit: „Die VRFF-Betriebsgruppe ist bereit, kompetente Dozenten zur Verfügung zu stellen.“ Denn:

Pressefreiheit ist

unverzichtbar und unteilbar!