Helene Wildfeuer (Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung und ZDF-Fernsehrätin)
10.10.2018/VRFF-ZDF/Mainz: Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung nutzte ihren Aufenthalt in Mainz für die Sitzung des Fernsehrates zum vertraulichen Gespräch in ihrer Mitgliedsgewerkschaft VRFF Die Mediengewerkschaft.
Herausragende Themen waren die Sicherheit der journalistischen Einsatzteams vor Ort, die Bedeutung und die Stellung des ZDF Redakteursauschuss.
Frau Wildfeuer betonte, dass am Tag der deutschen Einheit die historischen Rückblicke erneut deutlich machten, dass in kritischen Zeiten die Presse besonders unter Druck gerät. Sie weist in diesem Zusammenhang auf die besondere Bedeutung von politischer Bildung hin.
Die Frage der Seniorenbeauftragten der Betriebsgruppe ZDF, Isa März-Toppel, ob der Generationenvertrag noch Gültigkeit hat aufgrund der Polarisierung von „Alte kassieren, Junge zahlen nur drauf“, ließ sich schnell ein Stück weit entzerren. Wenn Menschen zunehmend in prekäre Arbeitsverhältnisse gedrängt werden und selbst im Öffentlichen Dienst Dumping-Löhne als willkommene Sparmaßnahme begrüßt werden, fließen immer geringere Beiträge in die Rentenkassen.
Natürlich nahmen auch mit der neu gewählten Genderbeauftragten der VRFF Betriebsgruppe ZDF, Astrid Schollenberger, Gleichstellungsfragen einen breiten Raum ein. Im ZDF stehen ca. 700 Frauen knapp 80 Männern in Wahlarbeitszeit gegenüber. Zwar wird die zwei- bis viermonatige Elternzeit zunehmend auch von Männern genutzt – zum Teil immer noch gegen den Widerstand von Kollegen und Vorgesetzen – doch führt das neuesten Untersuchungen zufolge gegenwärtig noch nicht zu einer Entlastung der Frauen in der Familienarbeit. Allerdings zeigt sich auch hier die zunehmende Tendenz, mehr Zeit in der Familie verbringen zu wollen.
Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung stellen Gesellschaft und Gewerkschaften vor große Herausforderungen. Veränderungen beginnen mit Kommunikation. Wir bleiben mit Helene Wildfeuer weiter im Gespräch.