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12. Mai 202312.05.2023/VRFF/DW/Berlin/SR: 70 Jahre DW, die Intendanz feierte zusammen mit den Politikern, aber vor dem Brandenburger Tor versammelten sich am 10. Mai 2023 über 300 Mitarbeitende der DW zum Protest gegen die willkürlichen Sparmaßnahmen. Viele VRFF-Mitglieder aus Berlin und Bonn waren mit dabei. Zusammen mit den Personalvertretungen, Kolleg:innen aus den betroffenen Redaktionen und den Gewerkschaften gab es viel Redebedarf und Protest gegen Intendanz und Politik. Der 2. Vorsitzende der VRFF Die Mediengewerkschaft Stefan Rettner fasste es zusammen: Das deutschsprachige Fernsehprogramm soll eingestellt werden, die Redaktionen Kultur und Sport stark gekürzt. Die Intendanz der Deutschen Welle hat es in den letzten Jahren versäumt, einen funktionierenden Haushaltsplan aufzustellen. Trotz mahnender Appelle der Personalvertretungen wurden Mittel in Projekte wie beispielsweise ein neues Corporate Design und die weiter andauernde Finanzierung des unnötigen Parlamentsstudios gesteckt. Dagegen sollen aber nun 120 Kolleg:innen ihren Arbeitsplatz verlieren, weitere 180 wären von Einschränkungen betroffen, wenn es nach dem Willen der Intendanz geht. Unter Applaus des Publikums appellierte Rettner an den Intendanten, sich vor seine Mitarbeitenden zu stellen, sie fair und respektvoll zu behandeln und weiterhin in den Qualitätsjournalismus zu investieren, für den die DW weltweit bekannt sei. Links Tagesspiegel 70 Jahre Deutsche Welle: Um die Demokratie verdient gemacht (tagesspiegel.de) Bundesregierung 70 Jahre Deutsche Welle | Bundesregierung Die Grünen Bundestagsfraktion 70 Jahre Deutsche Welle: Strukturelle Veränderung, ja – Kahlschlag in der Belegschaft, nein (gruene-bundestag.de) Deutsche Welle Deutsche Welle feiert 70 Jahre Sendejubiläum | Aktuell Deutschland | DW | 10.05.2023 [...] Weiterlesen...
24. April 202324.04.2023/VRFF/Bonn/Berlin/CE: Unter dem Motto „Wir lassen uns nicht vor die Tür setzen!” demonstrierten am Donnerstag, dem 20. April 2023, ca. 100 DW-Mitarbeitende vor den Haupteingängen der Funkhäuser in Bonn und Berlin gegen den geplanten Personalabbau. Im Rahmen einer „aktiven Mittagspause“ zeigten die Teilnehmenden damit ihre Solidarität mit den vor allem am Standort Berlin betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Trotz heftiger Proteste der Gewerkschaften plant die DW nach wie vor den Abbau von bis zu 300 Arbeitsplätzen, insbesondere im Bereich der TV-Produktion. Um die Brisanz dieser Entscheidung zu verdeutlichen, wurden vor dem Bonner Funkhaus 100 leere Stühle aufgestellt. Darauf ging Christoph Eich, Vorsitzender der VRFF-Betriebsgruppe der DW in Bonn, in seiner Rede vor den Anwesenden ein: Er erinnerte an die Existenzen ganzer Familien, die von Zukunftsängsten geplagt seien. An Kolleginnen und Kollegen, die in der täglichen Arbeit fehlen werden, auf deren Erfahrung und Wissen nicht mehr zurückgegriffen werden kann – und dies vor dem Hintergrund stetig wachsender Herausforderungen. Gemeinsam mit den Vorsitzenden von DJV und ver.di appellierte Christoph Eich in seiner Rede an den Intendanten der DW, seine Entscheidung zu revidieren und gemeinsam mit den Personalvertreter*innen bessere Möglichkeiten für Einsparungen zu finden. Die Details der Entscheidung durch die Geschäftsführung bleiben, auch vor dem Hintergrund der noch unbestimmten Finanzplanung der DW ab 2024, unklar. [...] Weiterlesen...
24. März 2023Offener Brief der Personalräte der Deutschen Welle an die Geschäftsleitung Sehr geehrter Herr Limbourg, liebe Geschäftsleitung, als Personalräte der Deutschen Welle waren wir durch Ihre Ausführungen am 17.03.2023 schockiert und sehen durch die angekündigten Kürzungsmaßnahmen unser Mitwirkungsrecht missachtet. Bereits seit Spätherbst letzten Jahres hatte sich die angespannte Budgetsituation abgezeichnet. Sogar die auf den in Ihrem Beisein gezeigten Folien des Managementmeetings im Mai 2021 gehen von einem nicht weiter steigenden Bundeszuschuss nach 2022 aus. Dennoch wurden wir erst am Donnerstag letzter Woche mündlich über die Kürzungspläne informiert. Bereits am folgenden Tag präsentierten Sie diese im Rundfunkrat und hielten eine Mitarbeitendenversammlung ab. Die Personalräte hatten bis dahin keine Möglichkeit die Pläne in ihren Gremien zu besprechen.  Uns liegt bis heute dazu nichts Schriftliches vor. Wir warten noch immer auf eine Budgetaufschlüsselung für 2023 im Vergleich zu 2022, damit wir die Haushaltssituation kostenstellenbezogen nachvollziehen können. Damit wir Personalräte unsere Mitwirkung wie vom Gesetz gefordert ausüben können, müssen wir rechtzeitig und umfassend informiert und beteiligt werden. Das war bis heute nicht der Fall. Zum Beispiel wurden die Personalräte schon vor Jahren von den jährlichen Budgetgesprächen ausgeschlossen und nur kursorisch über Entwicklungen und Verschiebungen im DW-Etat informiert. Dass einzelnen Abteilungsleitern bereits enge Fristen gesetzt wurden, um konkrete Kürzungsvorschläge für 2024 zu liefern, obwohl der genaue Bundeszuschuss zum DW-Etat für das kommende Jahr noch gar nicht vorliegt, haben wir nur aus Gesprächen mit Betroffenen erfahren. Wir halten das für unangemessen! Zudem stößt die Tragweite der Pläne zum Personalabbau bei uns auf Unverständnis. In den letzten sieben Jahren ist das Budget der Deutschen Welle kontinuierlich gewachsen. Die Geschäftsleitung hat allerdings offenbar nicht rechtzeitig erkannt, dass diese Entwicklung auch ein Ende haben könnte und für diesen Fall nicht nachhaltig vorgesorgt. Andere strukturelle Sparoptionen hat die Geschäftsleitung in den letzten zwölf Monaten offenbar nicht ausreichend geprüft. Dabei könnte ein drohender Personalabbau sicher auch verhindert werden. Wir fragen uns, warum die Deutsche Welle angesichts der angespannten Budgetsituation zum Beispiel ein teures neues Corporate Design nicht zurückstellen kann, mindestens, bis die Budgetsituation geklärt ist. Auch fragen wir uns, warum die Deutsche Welle weiterhin die hohen Mietkosten für das Parlamentsstudio tragen muss, wenn die dort geleistete Arbeit auch in der Voltastrasse erbracht werden könnte. Auch ist programmlich nicht begründbar, warum in der derzeitigen Situation ein neues Büro in Kinshasa eröffnet werden muss, an einem teuren Standort – nur, um drei konkrete Beispiele zu nennen. Darüber hinaus gibt es immer wieder programmliche und sonstige Prestigeprojekte, deren Sinnhaftigkeit sich uns angesichts der angespannten Budgetsituation nicht erschließt. Wir fordern Sie auf, uns eine nachhaltige Planung für die Auslandsstandorte der Deutschen Welle vorzulegen und auch die Zuordnung zu den beiden Standorten Bonn und Berlin unter Wahrung der Mitwirkungsrechte des Gesamtpersonalrats neu zu regeln. Außerdem scheint die juristische Grundlage für ein sicheres Arbeiten der lokal Beschäftigten vor Ort – wie zum Beispiel in Istanbul – nicht in allen Fällen ausreichend gegeben. Wir sind sicher, dass sich Beendigungen 2024 bis 2026 vermeiden lassen. Dafür braucht die Deutsche Welle allerdings ein Change-Management mit einem schlüssigen Gesamtkonzept, dass die Kolleginnen und Kollegen mitnimmt und die Personalräte beteiligt. Eine fokussierte Umsetzung der Unternehmensstrategie ist für viele Mitarbeitende nicht klar erkennbar. Ursächlich für viele dieser Probleme ist der Top-Down-Umgang der Geschäftsleitung mit den eigenen Führungskräften. Auch diese werden ähnlich kurzfristig informiert, wie die Personalräte, sollen dann die Kürzungen schnell umsetzen und dabei über die materielle Existenz von Kolleginnen und Kollegen entscheiden. Der Code of Conduct fordert “ein ehrliches und respektvolles Miteinander”, Wertschätzung für jede Person und Loyalität zur Deutschen Welle. Es ist nicht wertschätzend bis zu 300 Mitarbeitende auf die Straße zu setzen, es ist nicht respektvoll den Sport nach einer dreijährigen Umbauphase um 75% zu kürzen, es ist nicht wertschätzend die Mitarbeitenden an einem Freitag um 17:30 Uhr mit dem Kopf voll Sorgen ins Wochenende zu schicken. Loyalität funktioniert nur in beide Richtungen! Durch solch eine Führungskultur schwindet das Vertrauen der Belegschaft! Etwa zehn Prozent der Freien und Kolleginnen und Kollegen mit Fristverträgen leiden seit Jahren darunter, dass sie nicht einmal eine mittelfristige Lebensplanung machen können. Die ständige Unsicherheit führt zu Angst. Das ist keine Basis für ein gesundes Arbeiten und eine nachhaltige Unternehmenskultur. Wir fordern, dass Sie die geplanten Kürzungen unverzüglich stoppen und mit den Personalräten in einen Dialog eintreten, wie diese verhindert werden können. Für den Fall, dass sich einzelne Personalmaßnahmen gar nicht vermeiden lassen sollten, fordern wir soziale Kriterien bei eventuellen Reduzierungen und Beendigungen von freien und festangestellten Kolleginnen und Kollegen und einen mitbestimmten Sozialplan auch für Freie. Mit freundlichen Grüßen Fabian Schmidt  (Gesamtpersonalrat)  Daniel Scheschkewitz  (ÖPR Bonn)                   Klaus Barm (ÖPR Berlin)                                                     Offener-Brief-DW-Personalraete-23Maerz23-1Herunterladen Foto: Pixabay, Schoelper [...] Weiterlesen...
22. März 202322.03.2023/VRFF/Bonn/Berlin: Die Geschäftsleitung der Deutschen Welle hat in einer Mitarbeitenden-Versammlung am Freitag, 17.03.2023 die Haushaltsplanung für 2024 erläutert. Demnach steht für 2024 ein Defizit von ca. 20 Millionen Euro im Raum. Die Lücke im Haushalt entsteht nach Berechnungen der Geschäftsleitung durch die nicht kompensierten, allgemeinen Kostensteigerungen. Aufgrund der schlechten Haushaltslage des Bundes soll der DW-Haushalt nicht wie ursprünglich angekündigt steigen, sondern auf dem aktuellen Niveau von 2022 verharren. Damit sind die gestiegenen Kosten nicht finanziert und müssen aus dem bisherigen Budget aufgefangen werden. Konkret sollen daher 10 Millionen Euro im Personalhaushalt und weitere 10 Millionen Euro in anderen Bereichen des Haushalts gekürzt werden. Alle Bereiche sollen ca. 5% aus den Etats streichen. Da das Programm den größten Anteil am Personalhaushalt ausmacht, führen die Kürzungen in diesem Bereich automatisch auch zu massiven Eingriffen in das Programm der DW. Die Kürzungen sollen auf die Aufgabenplanung und die damit verbundene Schwerpunktverschiebung hin zu den Fremdsprachen und zur weiteren Regionalisierung Rücksicht nehmen. Damit sind es in erster Linie die deutschen Programme, und hier vor allem der Bereich Sport, die bluten müssen. Wir sagen: So geht es nicht, Herr Intendant! Wir fordern: Keine Entlassungen von Mitarbeitenden, keine Beendigungen von Freien und kein Kahlschlag beim Sport. Stattdessen alle Projekte auf den Prüfstand stellen, insbesondere für den Ausbau der Auslandsstandorte, kein neues Design für die DW, usw. Ferner müssen die nächsten Schritte der Geschäftsleitung transparent, sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Personalvertretungen erfolgen. Wir begrüßen es, dass die Mitarbeitenden nicht aus den Medien von den Kürzungen erfahren haben, dies jedoch kurzfristig am Freitagabend (17:30 Uhr) durchzuführen zeigt, wie wenig man die Belange der Mitarbeitenden wertschätzt. Von den Rundfunk- und Verwaltungsräten hat es niemand für notwendig erachtet,  an der Versammlung teilzunehmen um die getroffenen Entscheidungen gegenüber den Mitarbeitenden zu vertreten. Unser dringender Appell an alle DW-Räte: Unterstützen Sie die DW bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen! Gerade in diesen Zeiten – gekennzeichnet durch Krieg und Desinformation – muss die DW eine starke Stimme aus der Mitte Europas bleiben. Für die VRFF in der Deutschen Welle Foto: Pixabay Fotograf: Chronomarchie [...] Weiterlesen...
5. November 2021New Work, Home Office, Mobile Arbeit, Telearbeit, Begriffe, die durch die Pandemie auch bei der Deutschen Welle einen immer größeren Raum einnehmen. Eine Mehrheit der Mitarbeiter*innen möchte auch nach der Coronakrise zwischen Homeoffice und einem Büro ohne feste Arbeitsplätze wechseln können. Wie aber müsste ein Büro aussehen und wie müssten die Bedingungen Zuhause aussehen, damit wir auch gerne so arbeiten wollen? Dies war das Thema der Blau(e)Pause am 4.November. Sabrina Müller-Plotnikow, Beraterin, Trainerin und systemische Coachin für New Work Empowerment & Culture bei der New Workplace-Beratung workingwell eröffnete die Talkrunde. Sie glaubt, dass die Mitarbeiterinnen ihre Woche zukünftig anders strukturieren werden. Ziele für die Woche festlegen und dann entscheiden, wo sie diese besser erledigen können. Sich fragen, wie gestalte ich den Tag und was sind die besten Räume dafür. Anke Dietrich, Innenarchitektin und beim Facility Management der DW angesiedelt, beschäftigt sich seit einiger Zeit damit, wie in Zukunft Begegnungsflächen aussehen müssen. Ein großes Problem sei für sie nach wie vor die Akustik. Nicht nur, dass auch in Zukunft mehrere Personen in einem Raum sein werden, sondern ein Teil auch immer digital zugeschaltet wird, kann schnell zu einem Geräuschpegel führen, der anderen das Leben schwer macht. Zur Zeit wird mit diversen Schallschutzmaßnahmen und Geräuschampeln experimentiert. Sehr gute Erfahrungen habe man mit Besprechungszellen gemacht, so Matthias Heinen, Projektleiter Digital Workplace, DW. Je nachdem wie groß die Besprechungsrunde wird, muss man die entsprechenden Räume vorher buchen. Es soll frei buchbare Flächen geben, aber weiterhin eine „Homebase“ für die jeweiligen Abteilungen geben. Denn, dass wurde bei der Diskussion deutlich, gibt es die Sorge, keinen Platz mehr in der eigenen Abteilung zu finden. Christoph Eich, IT und Mitglied im GPR der DW wies daraufhin, dass er in seiner Funktion als Bereichsleiter auch viele vertrauliche Gespräche führen muss. Das heißt, es müssten auch genug Einzelbesprechungskabinen zu Verfügung stehen, größer als die alte Telefonzelle und mit Sitzgelegenheiten. An der Diskussion nahmen zeitweise weit über 140 Leute teil. Eine Frage dabei war, wie denn der Gesundheitsschutz gewährleistet werden könne, wenn alle Arbeitsplätze nur Funktionsarbeitsplätze sind. Also individuell eingestellte Bürostühle, Bildschirme, Schreibtische etc. der Vergangenheit angehören. Höherverstellbare Schreibtische gibt es bisher in der Regel nur auf Attest, außer bei bestimmten rückenbelastenden Funktionen. Anke Dietrich geht davon aus, dass das begrenzte DW-Budget dies auch nicht flächendeckend ändern wird, aber die neuen FlexOffice-Flächen seien zumindest zur Hälfte mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet. An oder in der „Homebase“ soll es für alle Wertfachschränke geben, wo neben persönlichen Sachen auch die Arbeitsmaterialen, wie Laptop, Kopfhörer etc. gelagert werden können. Um einmal einen Vorgeschmack dafür zu bekommen, wie das DW-Büro der Zukunft aussehen wird, möchte das NewWork-Team im nächsten Jahr mit Anke Dietrich Führungen geben. Zum Schluss stellte Jutta Schumacher, Finance und Mitglied im ÖPR Bonn, die die Veranstaltung moderierte, noch die Frage, wie mit Abteilungsleitern umgegangen werden kann, die alle Funktionen zu „business critical“ erklären und damit eine ständige Präsenz erzwingen wollen. Sabrina Müller-Plotnikow gab dabei zu bedenken, dass man zunächst das Motiv für dieses Ansinnen ermitteln müsse. Da es vermutliche nicht das einzige Konfliktthema sein könnte, hat das New Work-Team schon Kontakt zum Konfliktmanagement-Team aufgenommen, aber mit der Hoffnung verbunden, dieses nie nutzen zu müssen. Es wird sicherlich nicht die letzte Blau(e)Pause zu diesem Thema sein. [...] Weiterlesen...
29. Oktober 2021Erfahrungsbericht aus der Perspektive eines Delegierten 27.10.2021/VRFF-DW-Berlin/HG/Berlin: Schön, dass man mit 62 immer noch ganz neuer Erfahrungen machen kann! Da war sie also – meine erste Teilnahme an einem VRFF-Gewerkschaftstag. Ob man die Präsenzveranstaltung im Ruhrturm in Essen aus gesundheitlichen Erwägungen für richtig halten mochte oder nicht, sei dahingestellt. Der Gewerkschaftstag wurde ja aus Coronagründen schon etliche Male verschoben. Jedenfalls war nicht zu übersehen, dass den Delegierten der so lang ersehnte persönliche Austausch von Gesicht zu Gesicht und ohne Teams, Teamviewer oder Zoom eine Herzenssache war. Redebedarf enorm Und Gesprächsbedarf gab es ohne Ende, sowohl beim Blick zurück auf die letzten Jahre als auch beim Blick nach vorn mit neuen Zeilen fest im Blick. Seit dem letzten Gewerkschaftstag, so erfuhren wir, konnten vier neue VRFF-Betriebsgruppen gegründet werden – ein toller Erfolg! Von den inhaltlichen Debatten bleibt mir vor allem in Erinnerung, dass die VRFF erkannt hat, dass sie sich viel aktiver an den medienpolitischen Diskussionen im Land beteiligen muss. Schließlich ist es nicht ganz unwichtig, wie sich die Struktur der öffentlich-rechtlichen Medien entwickeln wird. Davon hängen eine Menge Arbeitsplätze ab sowie auch die Arbeitsbedingungen vieler Kolleginnen und Kollegen. Ebenfalls von Interesse der Vorstoß mittels eines (gescheiterten) Satzungsänderungsantrags, AfD-Mitglieder nicht in die VRFF eintreten zu lassen, da jene ja die Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Medien fordern. Für mich jedenfalls ein ziemlich hypothetisches Ansinnen. Will wirklich jemand von der AfD in die VRFF? Und was erreicht man mit Verboten? Sollte man sich nicht eher darum bemühen, die Existenzberechtigung der öffentlich-rechtlichen Anstalten noch besser zu begründen? Dem Geist der Zeit folgend nahmen natürlich auch genderrelevante Themen einen großen Raum ein. Wen wundert es da, dass die Satzung der Gewerkschaft laut Beschluss demnächst komplett “durchgegendert” werden soll – dient sicherlich einem guten Zweck, aber der Begriff bleibt für mich ein heißer Kandidat für das Unwort des Jahres. Vertrauensbeweis für Dagmar und Heiko Ehe ich es vergesse: Herzlichen Glückwunsch an Dagmar Bahr! Sie ist jetzt eine der drei gleichberechtigten stellvertretenden Vorsitzenden und damit wiederum Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes. Heiko Flohr wurde als einer von zwei stv. Kassenprüfern gewählt. Vielleicht zuletzt noch eine organisatorische Fußnote: Mir fiel auf, dass zu wenig Zeit blieb, um manche Themen auszudiskutieren in den zwei zur Verfügung stehenden Tagen. Das lag vor allem an der teilweise zähen, individuellen Abstimmung über die zahlreichen Satzungsänderungsanträge und die Abstimmung über die Kandidaten des neuen geschäftsführenden Bundesvorstandes und der Ressorts. Man kann diese beiden essentiellen Aufgaben ja nicht wegfallen lassen, nur sollte die VRFF aus meiner Sicht schleunigst dazu übergehen, Abstimmungen und dazugehörige Auszählungen in elektronischer (digitaler) Form durchzuführen. Das würde eine erhebliche Straffung und Zeitersparnis mit sich bringen. Hardy Graupner Der neu gewählte GBV (nicht auf dem Bild: Stefan Rettner) mit Astrid Hollmann, die auf dem Gewerkschaftstag mit der goldenen Ehrennadel und der Ehrenmitgliedschaft für ihre Arbeit als Vorsitzende der Bundesgendervertretung geehrt wurde [...] Weiterlesen...
9. Oktober 202008.10.2020/VRFF-DW/Bonn-Berlin: Lohnender Einsatz der MitarbeiterInnen Endlich ist der Abschluss für den neuen Tarifvertrag nach einem langen Verhandlungstag geschafft! Am Mittwoch, dem 07.10.2020 einigten sich Gewerkschaften und Geschäftsleitung auf insgesamt über sechs Prozent Gehaltserhöhung. Auch für Auszubildende, Freie und Volontäre konnten wesentliche Verbesserungen erzielt werden (s.u.). Den Verhandlungen vorausgegangen waren verschiedene Aktionen bis hin zu Warnstreiks an den Standorten Berlin und Bonn, die auch zu Sendungsausfällen bei der Deutschen Welle führten. Nachdem der Bund der DW für das nächste Jahr auch noch eine Erhöhung des Budgets zusicherte, lud die Geschäftsleitung dann zu einer weiteren Verhandlungsrunde ein. Der Abschluss sieht eine Steigerung der Vergütungen rückwirkend zum 1.1.2020 um 2,1 %, ab dem 1.1.2021 ebenfalls 2,1 % und ab dem 1.1.2022 nochmals 2 % (hier gilt jedoch ein Sonderkündigungsrecht im Falle von Budgetkürzungen). Die Honorare der ‚Freien‘ MitarbeiterInnen werden in gleicher Höhe angepasst. Auszubildende und Volontär*Innen erhalten jedes Jahr eine Steigerung der monatlichen Vergütung um 50 € sowie die Erstattung ihres Jobtickets. Außerdem wurden wesentliche strukturelle Verbesserungen für ‚Freie‘ vereinbart. Zu den wichtigsten Punkten gehört die Honorarfortzahlung ab dem ersten Krankheitstag. Zudem fallen ‚Freie‘ bei Krankheit und Schwangerschaft nicht mehr aus dem tariflichen Schutz. Auch sehr erfreulich: Frischgebackenen Eltern stehen nun auch acht Tage Sonderurlaub in den ersten acht Wochen nach der Geburt zu. Das gilt für ‚Freie‘ und ‚Feste‘. Die Tarifgemeinschaft aus VRFF, DJV und ver.di ist stolz auf diesen Abschluss. [...] Weiterlesen...
11. September 2020Aktive Mittagspausen und Warnstreiks in Bonn und Berlin 11.09.2020/DW/TGB-CE/Bonn: Trotz Corona-Pandemie haben sich am 3. September 2020 über 60 KollegInnen der DW am Standort Bonn zu einer aktiven Mittagspause versammelt, um gegen die gescheiterten Tarifverhandlungen zu protestieren. Selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Versammlungsregeln und unter dem Motto „Ich bin mehr wert als 1 %“ wurde auf das völlig unzureichende Tarifangebot der DW von gerade einmal 1 % für Gehälter und Honorare in den Jahren 2020-2022 hingewiesen. “Es ist erfreulich, dass so viele KollegInnen dabei waren” so VRFF-Betriebsgruppenvorsitzende Jutta Schumacher “und das trotz Corona und Home Office. Das Tarifangebot der DW empfinden viele MitarbeiterInnen als Affront, zumal da wegen der Corona-Krise die Arbeitsbelastung in vielen Bereichen erheblich zugenommen hat. Die Wertschätzung für das, was hier geleistet wurde und weiterhin wird, bleibt bei dieser Lohnsteigerung seitens der Geschäftsleitung völlig aus. Das lassen wir uns nicht gefallen.” Christoph Eich, Stellvertretender Vorsitzender der VRFF Betriebsgruppe Bonn und Leiter der Tarifkommission ergänzt: “Das mickrige Angebot der DW von einer Gehalts- und Honorarerhöhung von nur 1% pro Jahr war das enttäuschende Resultat von sieben Monaten zäher Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der DW. Dabei haben wir viele Kompromissangebote gemacht (z.B. Sonderkündigungsrecht), die alle abgelehnt wurden. Wir dividieren niemanden auseinander und mobilisieren die KollegInnen für angemessene Tariferhöhungen.” Neben der VRFF nahmen auch GewerkschaftlerInnen von ver.di und DJV an der Aktion teil und kündigten weitere Protestaktionen an, so z.B. einen virtuellen Warnstreik am Freitag, dem 11. September 2020 von 10.00 bis 12.00 Uhr. Am Standort Berlin fand gestern, 10.09.20 ein Warnstreik mit 300 TeilnehmerInnen auf der Straße vor der Deutschen Welle und ca. 200 virtuell Streikenden in Teams und bei Facebook statt. Erst im Februar 2020 hatte die DW Tarifsteigerungen von 6.2% für knapp 3 Jahre zugesagt. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde dieses Angebot aber wieder zurück genommen. In den anschließenden Tarifverhandlungen lehnte die DW sogar das Sonderkündigungsrecht ab, welches der DW ermöglicht hätte, bei möglichen künftigen Budgetkürzungen die Tarifsteigerung zurück zu nehmen. Seitdem beharrt die DW in den Tarifverhandlungen auf eine Tarifsteigerung von armseligen 1%. Ein Angebot, das angesichts der erschwerten Arbeitsbedingungen, für die VRFF nicht hinnehmbar ist. Die VRFF fordert:• 6,2 % in den nächsten 33 Monaten – so wie im Eckpunktepapier vereinbart!• Auch in Coronazeiten gilt: Tariferhöhungen werden zwischen Sozialpartnern ausgehandelt und nicht als Almosen verteilt!• Die DW reklamiert höhere Kosten wegen Corona. Auch die DW-ArbeitnehmerInnen haben mit Kostensteigerungen zu kämpfen: Mieten, Versicherungen, Investitionen im Home Office. Das Alles gibt es nicht zum Nulltarif und auch nicht für 1 %. Am Warnstreik in Berlin nahmen neben Mitgliedern der dortigen VRFF-Betriebsgruppe auch der VRFF-Bundesvorsitzende, Ulrich Eichbladt, sowie die 2. Stellvertretende Bundesvorsitzende, Dagmar Bahr, teil. Christoph Eich, Leiter der VRFF-Tarifkommission DW war ebenfalls extra aus Bonn angereist. Ulrich Eichbladt betonte in seiner Rede vor den Streikenden das hohe Engagement der Mitarbeitenden: “Ihr alle habt in den letzten Monaten viel geleistet!Das Haus wurde innerhalb von Tagen komplett auf Home-Office umgestellt.Viele setzen ihre privaten Geräte für die Arbeit im Home-Office ein. Ihr habt Homeschooling und Homekita durchgestanden. Trotz all dieser Belastungen und Probleme wurde noch ein erfolgreiches Programm gemacht, was zahlreiche Veröffentlichungen der Geschäftsleitung intern wie extern beweisen. Wer gute Arbeit leistet, muss auch fair behandelt werden. Die anderen Rundfunkanstalten und auch der öffentliche Dienst der Länder hat gute Abschlüsse bekommen. Daher steht euch auch ein vernünftiger Abschluss zu.” [...] Weiterlesen...
9. September 202009.09.2020/VRFF-DW/CE/Berlin-Bonn: Trotz Corona und Homeoffice: Am Donnerstag, 10.09.2020 rufen die Gewerkschaften von 12:00 – 14:15 Uhr zu einem ersten Warnstreik bei der Deutschen Welle auf. Ziel ist es, auch die Kolleg*innen im Homeoffice zu erreichen und aktiv zu beteiligen. Zum Hintergrund: Bei den Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Welle und den Gewerkschaften ver.di, DJV und VRFF wurden im Januar 2020 Eckpunkte mit einem Gesamtvolumen von 6,2% vereinbart. Die Laufzeit sah 33 Monate vor. Der weitere Verlauf der Tarifverhandlungen wurde von der Deutschen Welle verzögert und durch die Pandemie unterbrochen. Nach der Wiederaufnahme im Juni sah sich die DW nicht mehr an die Vereinbarung gebunden und sichert nun nur noch 3 % Steigerung zu. Den „Rest“ will sie je nach zukünftiger Kassenlage und Gutdünken selbst bestimmen. Damit würden die über 1700 Festangestellten und 4000 freien Mitarbeiter*innen ebenso wie Auszubildende und Volontär*innen langfristig abgehängt von der tariflichen Entwicklung sowohl im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, als auch im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft. Das Angebot der Gewerkschaften, mögliche Risiken mit einem Sonderkündigungsrecht abzufedern, schlug die DW kategorisch aus. Damit blieb den Gewerkschaften nur noch, das Scheitern der Verhandlungen festzustellen und Arbeitskampfmaßnahmen einzuleiten. [...] Weiterlesen...
7. Dezember 201706.12.2017/VRFF-DWBerlin/DB/Berlin: An Nikolaus waren auch die VRFFler aus der Deutschen Welle Berlin wieder fleißig. Liebevoll beklebte Weihnachtsschokoladen wurden an die Mitarbeiter*innen verteilt. Am Abend fand dann auch die BG-Weihnachtsfeier in der Deponie 3 statt. Die Weihnachtsfeier war gut besucht und die Zeit verging bei angeregten Gesprächen wie im Flug. [...] Weiterlesen...
7. April 201707.04.2017/VRFF-DW Berlin/AB/Berlin: Pünktlich vor Beginn der Osterferien war es auch in diesem Jahr wieder soweit – einige Aktive der VRFF Betriebsgruppe DW Berlin haben die liebevoll mit einer Osterbotschaft der BG versehenen Schokoeier persönlich an die Frau / den Mann gebracht. Die Aktion kommt insbesondere wegen dem persönlichen Bezug immer sehr gut an. Außerdem gibt sie den Aktiven in der BG auch die Möglichkeit, ein Stimmungsbild einzufangen. [...] Weiterlesen...
22. Dezember 2015Liebe Kolleginnen und Kollegen, in diesem Jahr beschreitet die VRFF Betriebsgruppe neue Wege. Statt Schokolade zu verteilen, werden wir uns an der Spendenaktion der Deutschen Welle beteiligen und diesen Betrag für Flüchtlingskinder spenden, damit diese den Weihnachtszirkus besuchen können; dies ist hoffentlich auch in Eurem Sinne. [...] Weiterlesen...
8. Juni 201505.06.2015/DW/Bonn: „Integration muss für Migranten eigentlich schon im Heimatland beginnen – mit dem Interesse für die neue Kultur, mit dem Erlernen der Sprache. Denn Sprache verbindet.“ Das sagte der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, am 4. Juni in Berlin bei der DW-Veranstaltung „Immigration als gegenseitige Verpflichtung. Die Rolle von Kultur und Medien in der Integrationsdebatte“. „Eine Gesellschaft, in der Kultur und Medien zur Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt einladen, mit ihren lichten Seiten genauso wie mit ihren Schattenseiten, stärkt das Vertrauen und Verstandenwerden“, sagte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, zum Auftakt der Veranstaltung. Sie wolle „die Kunst in ihrer Rolle als Spiegel und Brückenbauerin stärken und einen stärkeren Beitrag zu interkulturellen Begegnungen vor Ort“ leisten – „als Ausdruck des Selbstverständnisses einer weltoffenen Gesellschaft“. Die Deutsche Welle leiste mit ihrem mehrmonatigen Themenschwerpunkt „The Age of Migration“ dazu „einen wichtigen Beitrag“. DW-Intendant Limbourg wies darauf hin, dass DW kostenlose, multimediale Deutschkurse in den meisten Sprachen der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, biete. Beispielsweise in Arabisch, Amharisch, Hausa und Kisuaheli, natürlich auch in Englisch und Französisch. „Damit haben sie die Möglichkeit, Deutschland, seine Kultur und seine Sprache schon zuhause eigenständig zu entdecken. Das erleichtert Integration und gesellschaftliche Teilhabe“, sagte Limbourg. Flüchtlinge, so Limbourg, deren Anerkennungsverfahren noch liefen, hätten keinen gesetzlichen Anspruch auf die Teilnahme an Integrationskursen und dürften in dieser Zeit auch nicht arbeiten. In dieser Phase könnten Sprachkurse helfen, „die Wartezeit sinnvoll zu verbringen und sich in Deutschland zurechtzufinden“. Unterhaltende Sprachkurs-Formate der DW wie der Hauptstadtkrimi „Mission Berlin“ motivierten zum Deutschlernen und ermöglichten erste sprachliche Schritte. „Jojo sucht das Glück“, die Telenovela für Deutschlerner, und die Spielshow „Ticket nach Berlin“ seien Angebote, die durch den „Fortsetzungseffekt“ für die deutsche Sprache begeistern wollten. Der Intendant betonte, eine Sprache und ein Land kennenzulernen, „heißt auch, seine Nachrichten zu verstehen. Der Zugang zu aktuellen Informationen und Nachrichten ist damit ein wichtiger Integrationsfaktor.“ Die DW biete im Rahmen ihrer Deutschkurse Nachrichtenformate an, die für Lerner leichter verständlich sind – vereinfachte Texte, Übungen, Glossare, langsam gesprochene Videos und Audios. Limbourg: „Mit ihren Sprachkursen leistet die DW als Medienunternehmen einen aktiven Beitrag zur Willkommenskultur.“ [...] Weiterlesen...
21. Mai 201520.05.2015/DW/Steffen Heinze/Bonn: Deutschland braucht ein Klima der Toleranz. Dafür machen sich Prominente aus Kultur, Sport und Medien stark – bei der Aktion „Wir sind Deutschland“ der Deutschen Welle. Auch Ann Sophie, die deutsche Vertreterin beim Eurovision Song Contest (ESC) in Wien, und Fußballtrainer Lucien Favre haben sich der Initiative angeschlossen. Zum UN-Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung am Donnerstag, 21. Mai, beteiligen sich zudem Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, und Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), mit einem gemeinsamen Foto an der DW-Aktion. „Wenn Menschen Religion oder Weltanschauungen für Gewalt missbrauchen, gilt es zu zeigen, dass Religionen zur Toleranz und nicht zu Gewalt auffordern“, sagt Aiman Mazyek. Kardinal Lehmann ergänzt: „Eine Kirche, die von der Offenheit für Menschen aus allen Völkern geprägt ist, hat auch in der Verständigung der Religionen einen besonderen Auftrag.“ Für die deutsche ESC-Hoffnung Ann Sophie ist Musik „die Sprache der Welt, sie verbindet uns alle. Musik kann helfen, ein Klima der Vielfalt und Toleranz zu schaffen.“ Ann Sophie beteiligt sich zusammen mit Komiker Dave Davis an der DW-Aktion. Auch Lucien Favre, Trainer des Champions-League-Teilnehmers Borussia Mönchengladbach, und Erfolgsautorin Cornelia Funke, deren Kinder- und Jugendbücher in 37 Sprachen übersetzt wurden, sind dabei. Funke weiß seit ihrem Umzug in die USA, „wie wunderbar es sich anfühlt, willkommen geheißen zu werden. Die Chance zu erhalten, dem Land, das man sich als Heimat wählt, etwas von all dem zu bringen, was die eigene Kultur ausmacht. Zu sehen, wie das Fremde vertraut und wertvoll wird.“ „Jegliche Kultur ist Austausch. Jede Kunst ist Dialog“ Zu den bisher über 50 prominenten Unterstützern gehören auch Star-Geiger David Garrett, Schriftsteller Frank Schätzing und Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng. Darüber hinaus beteiligen sich Journalistinnen und Journalisten aus den 30 Sprachredaktionen der DW. Zum UN-Tag der Vielfalt schließt sich auch DW-Kulturchef Rolf Rische an. Sein Credo: „Jegliche Kultur ist Austausch. Jede Kunst ist Dialog. Die DW macht den interkulturellen Dialog täglich sichtbar, hörbar, fühlbar“, so Rische. Die Aktion (dw.de/wir) findet insbesondere über Soziale Netze ein weltweites Echo. Nutzer der DW-Angebote sind eingeladen, sich mit Tandem-Fotos an der Initiative zu beteiligen. [...] Weiterlesen...
29. April 201526.04.2015/VRFF/DB/Berlin: In dieser Mitgliederverversammlung standen die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Dagmar Bahr als Vorsitzende und Heiko Flohr als Stellvertreter und Geschäftsführer wurden wieder gewählt, das Amt der Schatzmeisterin übernimmt Isa Hansen, Beisitzer sind Yvonne Omsen, Martina Roth, Christoph Pigulla und Sebastian Rahn. Alle Vorstandsmitglieder wurden mit großer Mehrheit gewählt. Ein weiteres Thema war natürlich der bevorstehende Gewerkschaftstag, der ja auch gleichzeitig der 50ste Geburtstag unserer Gewerkschaft ist und vom 10.-12.6.2015 in Mainz stattfindet. Die Betriebsgruppe wird hier durch Heiko Flohr, Dagmar Bahr und Isa Hansen vertreten sein. Die Mitgliederversammlung hat die Anträge für den Gewerkschaftstag verabschiedet. Der nächste Stammtisch findet am 21.05.2015 in der EINS im ARD Hauptstadtstudio statt, hierzu werden auch wieder die Berliner ZDF-Kollegen und die Kollegen vom rbb eingeladen. [...] Weiterlesen...
18. März 201518.03.2015/DW/Steffen Heinze/Bonn: Der nigerianische Literatur-Nobelpreisträger Wole Soyinka befürchtet, dass nach den Präsidentschaftswahlen in Nigeria am 28. März das Militär die Macht übernehmen könnte. In einem Interview der Deutschen Welle sprach Soyinka in diesem Zusammenhang von „klaren Hinweisen auf einen militärischen Eingriff“. Der 80-jährige Schriftsteller, der sich seit mehr als 50 Jahren in Afrika politisch engagiert, sagte der DW: „Ehemalige Militärs und hochrangige Sicherheitsbeamte wollen die Unruhen im Land nutzen, um eine Übergangsregierung zu bilden. Daran wollen sich auch politische Führungspersönlichkeiten beteiligen, um den Eindruck ziviler Strukturen zu vermitteln. Doch im Grunde ist das ein militärischer Eingriff.“ Die Präsidentenwahl war um sechs Wochen verschoben worden. In dem wirtschaftlich stärksten Land Afrikas zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem christlichen Amtsinhaber Goodluck Jonathan und seinem muslimischen Herausforderer Muhammadu Buhari ab. Soyinka sieht sein Heimatland „auf bestem Weg zu einem gescheiterten Staat“. Mit Blick auf die mehr als 200 vor einem Jahr von der Terrorgruppe Boko Haram im Nordosten Nigerias entführten Schülerinnen äußerte er kaum Hoffnung, dass „die Mehrheit von ihnen jemals gefunden wird“. Trotz der militärischen Erfolge, die Truppen aus Nigerias Nachbarstaaten Kamerun, Niger und Tschad derzeit gegen Boko Haram erzielten, glaubt Soyinka an keinen schnellen Erfolg gegen die Terroristen: „Es wird mindestens eine Generation brauchen, bis wir dieses Phänomen besiegt haben, denn die Regierung hat versäumt, früh genug Maßnahmen gegen die Terroristen zu ergreifen. Das ist das größte Problem, das ich mit der Regierung habe.“ Kritik übte Soyinka am zunehmend aggressiv geführten Wahlkampf in Nigeria. Erst kürzlich habe die Präsidentengattin Patience Jonathan Anhänger ihres Ehemanns dazu aufgerufen, Menschen zu steinigen, die Veränderung forderten. Dies wurde von politischen Beobachtern als Aufruf zur Gewalt gegen die größte Oppositionspartei APC (All Progressives Congress) bewertet, die in ihrem Wahlkampfslogan für Veränderung wirbt. Gegenüber der DW sagte Soyinka, er unterstütze zwar nicht die Forderung der Opposition, den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen, fordere aber eine „Disziplinierung“ der Präsidentengattin: „Was sie gesagt hat, ist absolut inakzeptabel. Ich betrachte sie nicht mehr als First Lady Nigerias“, so der Nobelpreisträger. [...] Weiterlesen...
17. März 201513.03.2015/DW/Steffen Heinze/Bonn: Deutschland braucht ein Klima der Toleranz. Die Deutsche Welle hat mit der Aktion „Wir sind Deutschland“ einen Anstoß dazu gegeben. Und in Nico Rosberg, Gerald Asamoah und Silbermond weitere Unterstützer gewonnen. Die Foto-Aktion, die der deutsche Auslandssender Anfang März gestartet hatte, findet ein weltweites Echo. Mit Blick auf den „Internationalen UN-Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ am 21. März hat die DW ihre Initiative ausgeweitet. Stellvertretend für alle, die auch weiterhin in einem Land leben wollen, das für wachsende Vielfalt steht, unterstützen bekannte Gesichter aus Deutschland den Aufruf „Wir sind Deutschland“. Die Foto-Aktion, die insbesondere auf Social Media läuft, zeigt jeweils zwei prominente Menschen aus dem öffentlichen Leben. Vor dem Start der Formel-1-Saison am Wochenende im australischen Melbourne ist auch Vizeweltmeister Nico Rosberg Unterstützer der DW-Aktion. Mit dabei sind unter anderem die deutsche Popgruppe Silbermond, Fußballweltmeister Jérôme Boateng, die zweifache Olympiasiegerin Katarina Witt, Stardirigent Daniel Barenboim, die beiden Komiker Hape Kerkeling und Kaya Yanar sowie die Violinistin Anne-Sophie Mutter. Darüber hinaus beteiligen sich Journalistinnen und Journalisten aus den 30 Sprachredaktionen der DW. Nutzer der DW-Angebote in aller Welt unterstützen die Aktion und geben weitere Anstöße für Toleranz und Vielfalt. Menschen aus Marokko und Ägypten, Singapur und Brasilien beteiligen sich mit eigenen „Tandem-Porträts“ und laden die Fotos auf einer Sonderseite hoch. Deutschland habe in der Welt einen Ruf zu verlieren, sagte der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg. „Man respektiert unser Land als offene Gesellschaft mitten in Europa. Die deutsche Sichtweise ist in aller Welt gefragt. Wir dürfen nicht zulassen, dass wenige unsere Gesellschaft spalten. Damit wir in Deutschland weiter stolz auf unsere Vielfalt sein können, müssen wir zeigen, worauf es ankommt: Wir brauchen Toleranz und Weltoffenheit“, so Limbourg. [...] Weiterlesen...
5. März 201504.03.2015/DW/Steffen Heinze/Bonn: Wenn wenige versuchen, das Klima in einer Gesellschaft zu vergiften, müssen wir handeln. Deutschland braucht ein Klima der Toleranz. Die Deutsche Welle gibt mit der Aktion „Wir sind Deutschland“ einen Anstoß dazu. Stellvertretend für alle, die auch weiterhin in einem Land leben wollen, das für wachsende Vielfalt steht, unterstützen bekannte Gesichter aus Deutschland den Aufruf „Wir sind Deutschland“. Die Foto-Aktion zeigt jeweils zwei prominente Menschen aus dem öffentlichen Leben. Mit dabei sind unter anderem Fußballweltmeister Jérôme Boateng und die zweifache Olympiasiegerin Katarina Witt, Stardirigent Daniel Barenboim, die beiden Komiker Hape Kerkeling und Kaya Yanar sowie die Violinistin Anne-Sophie Mutter. Darüber hinaus beteiligen sich Journalistinnen und Journalisten aus den 30 Sprachredaktionen der DW. Mit dieser Initiative bringt der deutsche Auslandssender seine internationale und interkulturelle Expertise in die aktuelle gesellschaftspolitische Debatte zum Thema Zuwanderung ein. Die Deutsche Welle vermittelt ein umfassendes Bild deutscher Wirklichkeit und steht zugleich für den Dialog zwischen den Kulturen – das sind die zentralen Aspekte ihres gesetzlichen Auftrags. DW-Intendant Peter Limbourg: „Wir wollen der Welt zeigen, dass das Klima in Deutschland gut ist. Für alle Menschen, die hier leben möchten. Die große Vielfalt in unserer Bevölkerung ist ein enormer Vorteil. Deutschland ist durch die Menschen, die aus zahlreichen Ländern zu uns gefunden haben, bereichert worden – kulturell, im Sport und auch wirtschaftlich.“ Umgekehrt seien all die Deutschen, die als Migranten ihre Heimat verließen, um woanders ein besseres Leben zu suchen, Botschafter unseres Landes. Limbourg: „Deutschland hat in der Welt einen Ruf zu verlieren. Man respektiert unser Land als offene Gesellschaft mitten in Europa. Die deutsche Sichtweise ist in aller Welt gefragt. Wir dürfen nicht zulassen, dass wenige unsere Gesellschaft spalten. Damit wir in Deutschland weiter stolz auf unsere Vielfalt sein können, müssen wir zeigen, worauf es ankommt: Wir brauchen Toleranz und Weltoffenheit“, so der Intendant. Die Aktion „Wir sind Deutschland“ wird insbesondere auf den Social-Media-Plattformen der DW laufen. Mit zehn Millionen Facebook-Fans und Followern auf Twitter sowie 150 Millionen Online-Nutzern pro Monat erwartet die DW eine hohe Aufmerksamkeit – weit über Deutschland hinaus. Ziel der dialogisch angelegten Aktion ist es darüber hinaus, Nutzer in aller Welt in die Diskussion einzubeziehen und so weitere Anstöße zu geben. Die DW ruft ihr Publikum dazu auf, sich mit eigenen „Tandem-Porträts“ zu beteiligen und diese Bilder auf einer Sonderseite hochzuladen. [...] Weiterlesen...
2. März 201527.02.2015/DW/Berthold Stevens/Bonn: Der in Bangladesch ermordete Publizist Abhijit Roy war einer der bekanntesten Blogger des Landes. 2014 war er für den Online-Award der Deutschen Welle „The Bobs – Best of Online Activism“ nominiert. Roy war am Donnerstag (26.2.) auf dem Campus der Universität in Dhaka von Unbekannten getötet worden. Der 40-jährige Abhijit Roy schrieb auf seinem Blog „Mukto-Mona“ insbesondere über Menschenrechtsthemen, unter anderem kritisch über religiösen Fundamentalismus. Sein Blog war zudem eine Plattform für den Kampf um die Rechte von Schwulen und Lesben, einem Tabuthema in dem mehrheitlich muslimischen Bangladesch. Deshalb hatte es bereits früher Morddrohungen gegen ihn gegeben. Roy, der in den USA lebt und arbeitet, war zu einer Buchvorstellung mit seiner Frau nach Bangladesch gereist. DW-Chefredakteur Alexander Kudascheff: „Der Mord an Abhijit Roy ist ein abscheuliches Verbrechen. In Bangladesch bestehen erhebliche Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit. Mutige Journalisten und Publizisten, die kritisch Position beziehen, auch zu religiösen Themen, werden angefeindet und leben gefährlich. Die Deutsche Welle lässt deshalb in ihrem Bengalisch-Angebot nicht zuletzt solche Stimmen zu Wort kommen, die in Bangladesch selbst kein Gehör finden.“ Shahidul Alam, langjähriges Mitglied der Jury von The Bobs: „Eine Kultur der Intoleranz, die gleichermaßen von den Regierenden wie von Oppositionsparteien gefördert wird, macht aus jeder abweichenden Meinung einen gefährlichen Akt. Der Staat nährt solche Taten durch Repression und völlige Straffreiheit für die Mächtigen. Das hat ein Klima der Angst geschaffen“, so der renommierte Fotograf und Menschenrechtsaktivist aus Bangladesch. Im Rahmen des internationalen Wettbewerbs The Bobs – Best of Online Activism zeichnet die Deutsche Welle in diesem Jahr zum elften Mal herausragende Online-Aktivisten und Netz-Projekte aus (www.thebobs.com). Bengalisch-Redaktion der Deutschen Welle Bengalisch ist seit 40 Jahren eine der aktuell 30 Sprachen der Deutschen Welle. Die Redaktion macht ein Internet-Angebot (www.dw.de/bengali) und hat inzwischen zudem über 100 Ausgaben des Wissenschaftsmagazins „Onneshon“ für TV-Partner in Indien und Bangladesch produziert. Die Facebook-Seite der Redaktion verzeichnet über eine Million „Gefällt mir“-Klicks und wird von Bloggern regelmäßig genutzt für Diskussionen über politische und Menschenrechtsthemen. [...] Weiterlesen...
25. Februar 201525.02.2015/DW/Berthold Stevens/Bonn: Der in Saudi-Arabien inhaftierte Blogger Raif Badawi erhält den „Deutsche Welle Freedom of Speech Award“, den der deutsche Auslandssender in diesem Jahr erstmals ausgelobt hat. Die DW vergibt den Preis im Rahmen der internationalen Online-Awards „The Bobs – Best of Online Activism“. Intendant Peter Limbourg: „Das Direktorium der Deutschen Welle hat sich einstimmig für Raif Badawi ausgesprochen. Er steht in herausragender Weise für den mutigen, unerschrockenen Einsatz für das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung. Unsere Auszeichnung soll ein starkes Zeichen setzen und sein Schicksal noch stärker in das Licht der Weltöffentlichkeit rücken. Wir hoffen, dass somit der Druck auf die Verantwortlichen in Saudi-Arabien noch größer wird, Badawi endlich freizulassen.“ Der 31-jährige Blogger Raif Badawi wurde im Mai 2014 von der saudischen Justiz zu 1.000 Stockschlägen, zehn Jahren Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt. Am 9. Januar wurde er erstmals öffentlich ausgepeitscht. Ensaf Haider, seine in Kanada lebende Frau, sagte der Deutschen Welle: „Ich bin überglücklich. Der Deutsche Welle Freedom of Speech Award sendet eine deutliche Botschaft an das saudische Regime. Es ist eine Schande, dass Raif noch im Gefängnis sitzt. Insbesondere in diesen Zeiten, da Saudi-Arabien gegen die menschenrechtsverachtende Gruppe ‚Islamischer Staat‘ einen Krieg führt. Ich bin der Deutschen Welle zutiefst dankbar für ihre Unterstützung.“ Preisverleihung auf dem Global Media Forum Die Deutsche Welle zeichnet im Rahmen von „The Bobs – Best of Online Activism“ zum elften Mal international herausragende Online-Aktivisten und Netz-Projekte aus. Für die Ausgabe 2015 hat der deutsche Auslandssender das Konzept von „The Bobs“ überarbeitet. Wichtigste Neuerung ist der Freedom of Speech Award, mit dem die Deutsche Welle eine Person oder Initiative ehrt, die sich in besonderer Weise in der digitalen Welt für Meinungsfreiheit einsetzt. Der Gewinner des Freedom of Speech Award sowie die Preisträger in den drei Jury-Kategorien von „The Bobs“ werden am 23. Juni auf dem Global Media Forum der Deutschen Welle in Bonn geehrt. Mutig für die Meinungsfreiheit Raif Badawi kämpft seit Jahren für Meinungsfreiheit in seinem Land. Auf der Webseite „Freie Saudische Liberale“ greift er politische und gesellschaftliche Missstände in Saudi-Arabien auf. Er veröffentlichte beispielsweise sarkastische Artikel über die Religionspolizei, nannte eine große Universität des Landes einen Hort für Terroristen und schrieb über den Valentinstag – auch das ist in Saudi-Arabien verboten. Im Juni 2012 wurde er zum wiederholten Mal verhaftet. Der Vorwurf: Er habe auf seiner Website den Islam, Religionsführer und Politiker beleidigt. Seine Frau Ensaf Haidar floh 2013 mit den drei gemeinsamen Kindern aus Saudi-Arabien. Die Familie fand politisches Asyl in Kanada. Sonderseite zu Raif Badawi: http://www.dw.de/themen/freiheit-für-raif-badawi/s-101419 [...] Weiterlesen...
19. Februar 201519.02.2015/DW/Berthold Stevens/Bonn: Mit neuem Konzept startet die Deutsche Welle ihren international renommierten Wettbewerb „The Bobs – Best of Online Activism“. Im Fokus steht künftig der „Freedom of Speech Award“. Die Deutsche Welle zeichnet zum elften Mal international herausragende Online-Aktivisten und Netz-Projekte aus. Für die Ausgabe 2015 hat der deutsche Auslandssender das Konzept von „The Bobs“ in zentralen Punkten überarbeitet. Wichtigste Neuerung: Die DW vergibt erstmals den Freedom of Speech Award. Ausgezeichnet wird eine Person oder Initiative, die in der digitalen Welt aktuell in besonderer Weise für das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung steht. Darüber hinaus hat die DW die Wettbewerbskategorien, in denen eine international besetzte Jury die Preisträger bestimmt, neu zugeschnitten und auf drei Kategorien konzentriert: „Social Change“, „Privacy and Security“ sowie „Arts and Media“. Alle Jury-Mitglieder sind prominente Netz-Aktivisten und ausgewiesene Kenner der digitalen Welt im jeweiligen Sprachraum. DW-Intendant Peter Limbourg: „Damit fokussieren wir unseren internationalen Wettbewerb auf ein Kernthema der Deutschen Welle, den Einsatz für die Meinungs- und Pressefreiheit weltweit. Zugleich stärken wir durch die Konzentration auf drei Jury-Kategorien die nachhaltige Wirkung der Awards – über die weltweite Netz-Gemeinde hinaus.“ In der Kategorie Social Change zeichnet die Jury ein Projekt aus, das die digitalen Möglichkeiten nutzt, um sich für gesellschaftlichen Wandel einzusetzen – beispielsweise im Bereich Bildung, Gleichberechtigung, Gesundheit oder Umwelt. In der Kategorie Privacy and Security geht es um eine Software-Lösung oder Webseite, die Benutzern hilft, ihre Daten und ihre Privatsphäre zu schützen – entweder durch innovative, benutzerfreundliche Apps oder durch eine umfassende Aufklärung. Auch ein Tool, das wirkungsvoll hilft, Zensur zu umgehen, hat hier seinen Platz. In der Kategorie Arts and Media wird ein Projekt aus Kunst und Kultur gewürdigt, das in herausragender Weise die Mittel der digitalen Kommunikation nutzt, um gesellschaftlich relevante Themen künstlerisch zu interpretieren. Auch ein Projekt, das für den innovativen Umgang von Medien mit Informationen steht, kann hier prämiert werden – beispielsweise eine Initiative aus dem Bereich Bürger- oder Datenjournalismus. Den Gewinner des Freedom of Speech Award wird die Deutsche Welle am 26. Februar bekanntgeben. Diese Person sowie die Preisträger in den drei Jury-Kategorien werden am 23. Juni 2015 auf dem Global Media Forum der Deutschen Welle in Bonn geehrt. 14-köpfige Jury aus 14 Ländern Der Wettbewerb wird ausgeschrieben für 14 Sprachräume: Arabisch, Bengalisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Hindi, Indonesisch, Persisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Türkisch und Ukrainisch. Internetnutzer in aller Welt können bis 12. März 2015 Vorschläge einreichen. Wer mitmachen möchte, findet alle weiteren Informationen auf thebobs.com (#thebobs15).   Neu in der 14-köpfigen Jury sind Mauricio Santoro (Portugiesisch), Leila Nachawati (Arabisch), Sanam Dolatshahi (Persisch) und Alexander Morozow (Russisch). Weiterhin dabei sind Georgia Popplewell (Englisch), Falk Steiner (Deutsch), Hu Yong (Chinesisch), Erkan Saka (Türkisch), Renata Avila (Spanisch), Florian Ngimbis (Französisch), Oksana Romaniuk (Ukrainisch), Shahidul Alam (Bengalisch), Alissa Wahid (Indonesisch) und Rohini Lakshané (Hindi). Online-Abstimmung über Publikumspreise Über die Jury-Auszeichnungen hinaus wird im Rahmen von „The Bobs – Best of Online Activism“ auch in jeder der 14 Sprachen ein Publikumspreis vergeben – ermittelt durch eine Online-Abstimmung. Internetnutzer können ab 9. April über die Publikumspreise entscheiden. Die Jury stellt je Sprache fünf Finalisten zur Abstimmung. Medienpartner des diesjährigen Wettbewerbs sind Terra, La Nacion, IFEX, Mada MAsr, Somewhere in…, Bdnews.com, Global Voices, Gooya, MYNET, MEDYATAVA, China Digital Times, Waza, Hromadske und Russisches Magazin. [...] Weiterlesen...
29. Januar 201528.01.2015/DW/Berthold Stevens/Bonn: Auch nach der Sperrung aller VPN-Verbindungen können Nutzer in China die „Große Firewall“ umgehen. Möglich macht dies eine App der DW – und die kürzlich geschlossene Kooperation mit der Organisation „Greatfire“. VPN-Tunnel galten in China bisher als letzte Möglichkeit, die staatliche Zensur im Internet zu umgehen. Diese „privaten Tunnel“ erfreuen sich großer Beliebtheit – nicht nur bei Chinesen im Land. Weil dies auch für internationale Unternehmen meist der einzige Weg ist, um in das wirtschaftlich wichtige „unzensierte Internet“ zu gelangen, galt bisher die Annahme, dass die Zensurbehörden diese Technologie nicht sperren würden – im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung insgesamt. Mit der Verschärfung der Zensur in der vergangenen Woche ist nun jedoch genau dies eingetreten. Trotzdem können Nutzer in China weiterhin auf die Angebote der Deutschen Welle zugreifen: Mit Psiphon, einem Programm für Smartphones und Windows-Computer, ist es auch künftig möglich, die große chinesische Firewall zu umgehen. Nutzer müssen dazu lediglich eine leere E-Mail an dw-w@psiphon3.com schicken. Den Link zum Herunterladen der Software mit einer kurzen Erklärung zur Installation erhalten sie in der Antwort-Mail. „Gerade in China und anderen Ländern mit massiv eingeschränktem Zugang zu Information von außen schätzen viele Menschen unsere unparteiische Berichterstattung und differenzierten Einschätzungen“, so DW-Intendant Peter Limbourg. „Deshalb werden wir weiter alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Zugriff auf die Angebote der Deutschen Welle auch in China möglich zu machen.“ Die Installation auf dem PC oder Laptop ist auch für Laien sehr einfach. „Mit ein wenig mehr Aufwand installiert man die Android-App auf seinem Smartphone. Anschließend können Browser und alle anderen Apps auf das freie Internet zugreifen. Weil Apple gewisse Funktionen in seinen Apps nicht zulässt, können wir für iPhone und iPad eine solche App leider nicht anbieten“, erläutert Guido Baumhauer, Direktor Distribution und Technik der DW. Die Deutsche Welle kooperiert bei der Zensurumgehung bereits seit mehr als zwei Jahren mit der kanadischen Firma Psiphon. Auf diese Weise können auch Informationssuchende in China oder Iran auf das dort ansonsten gesperrte Webangebot der DW zugreifen. Eine kürzlich mit der Organisation „Greatfire“ geschlossene Kooperation macht es in Zukunft noch einfacher, die Seiten der DW von China aus aufzurufen: Greatfire kopiert dazu die Inhalte auf verschiedene Cloud-Dienste, die ohne spezielle Software direkt mit dem Browser zugänglich sind. [...] Weiterlesen...
29. Januar 201526.01.2015/DW/Martina Bertram/Bonn: Die Deutsche Welle hat am Montag, 26. Januar, ein Korrespondentenbüro in Kiew, Ukraine, eröffnet. Der deutsche Auslandssender verstärkt damit die Berichterstattung aus und über Mittel- und Osteuropa. „Das DW-Büro in Kiew wird eine zusätzliche Brücke zwischen Deutschland und der Ukraine sein. Das weltweite Publikum der DW wird so objektive Nachrichten über die Ukraine direkt von dort bekommen“, sagte Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt. Aus dem neuen Büro im Zentrum von Kiew berichtet Frank Hofmann (43). Der deutsche TV-Journalist hat zuvor als Reisekorrespondent für die DW und andere ARD-Sender aus Mittelost- und Südosteuropa berichtet. Davor war er mehr als fünf Jahre Europa-Korrespondent im DW-Studio Brüssel. Im Büro am Maidan werden künftig TV- und Onlinebeiträge aus der Ukraine auf Deutsch, Englisch, Russisch und Ukrainisch produziert. Nach Beginn der Proteste in der ukrainischen Hauptstadt und dem Ausbruch der Krim-Krise hat die DW ihre Berichterstattung über die Ukraine verstärkt und ihr Korrespondentennetz in der Region ausgeweitet. „Korrespondentenplätze an den Hot-Spots der Weltpolitik schärfen das Profil der DW als globaler Informationsanbieter aus Deutschland. Wir wollen mit Berichten und Analysen aus deutscher und europäischer Perspektive Akzente in der internationalen Nachrichtenagenda setzen“, so DW-Intendant Peter Limbourg bei der Eröffnung. Zugleich verwies er darauf, dass die DW „als verlässliche, unabhängige Informationsquelle in der Region stark gefragt“ sei. Die Krise in der Ukraine habe zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach den journalistischen Angeboten des Senders geführt. Die Nutzung der DW-Internetseiten in den Sprachen Russisch und Ukrainisch ist in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen – mit Spitzenwerten von bis zu 6,5 Millionen Visits für dw.de/russisch und über 2,2 Millionen Visits für dw.de/ukrainisch im März 2014. Seit 31. Januar 2014 produziert die DW außerdem auf Ukrainisch das wöchentliche TV-Magazin „Geofaktor“. Es wird über die ukrainischen TV-Partner TVi und ZIK verbreitet. Die beiden populären Privatsender sind in der Ukraine landesweit zu empfangen. „Geofaktor“ erreicht so zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung pro Woche. Stark genutzt wird zudem das tägliche Web-TV-Magazin „Geofaktor aktuell“ auf Russisch, das die DW am 15. März 2014 gestartet hat. Es erreichte während der Zuspitzung der Krim-Krise monatlich bis zu 700.000 Abrufe auf dw.de sowie monatlich weitere rund 63.000 Abrufe auf Youtube. „Glaubwürdigkeit durch Unabhängigkeit – das ist die Leitwährung der DW“, sagte Limbourg in Kiew. „Gerade in Krisenzeiten schätzen Nutzer unsere unparteiische Berichterstattung, unsere differenzierten Analysen und Einschätzungen.“ Die DW Akademie begleitet die Transformation des bisherigen Staatssenders Natsionalna Telekompanija Ukrajiny (NTKU) in eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt. Sie berät darüber hinaus die ukrainische Regierung und Nichtregierungsorganisationen bei der Entwicklung einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem unterstützt sie den ukrainischen Medienverband „Independent Association of Broadcasters“ (IAB), dem rund 100 TV- und Radiosender angehören, bei der Einrichtung einer berufsbegleitenden Online-Fortbildung für Journalisten und Medienmanager aus ländlichen Gebieten. Diese Maßnahme wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) realisiert. [...] Weiterlesen...
21. Januar 201521.01.2015/DW/Steffen Heinze/Bonn: Die Ehefrau des islam-kritischen Bloggers Raif Badawi, Ensaf Haidar, hat an deutsche Politiker appelliert, sich für die Freilassung ihres Mannes einzusetzen. Bei einer TV-Talksendung der Deutschen Welle in Berlin sagte Haidar am Dienstagabend: „Ich hoffe, dass die deutsche Politik mich nicht im Stich lässt. Mein Mann hat nur seine Meinung gesagt.“ Der 30-jährige Raif Badawi habe „niemanden angegriffen. Wer meint, dass Raif Religion oder Autoritäten verletzt hat, soll das beweisen“, sagte Haidar in der Talksendung Shabab Talk zum Thema „Meinungsfreiheit in Saudi-Arabien“, die am Dienstag (20.1.) in Berlin produziert und auf DW (Arabia) ausgestrahlt worden war. Sie wolle den saudischen König Abullah bitten, ihren Mann „sofort freizulassen“. Ihre drei Kinder hätten „sehr darunter gelitten, als sie in Kanada im Fernsehen gesehen haben, wie mein Mann ausgepeitscht wurde“. Auch die Schwester des in Saudi-Arabien zu zehn Jahren Haft und 1.000 Stockschlägen verurteilten Bloggers, Samar Badawi, hatte an der Talkrunde teilgenommen. Blogger aus Algerien, Ägypten und Palästina waren zugeschaltet worden und hatten ihre Solidarität mit Raif Badawi zum Ausdruck gebracht. [...] Weiterlesen...
8. Januar 201508.01.2015/VRFF/ABR/Köln: Gestern wurden bei einem bestialischen Terroranschlag auf die Redaktion des französische Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris insgesamt 12 Mitarbeiter getötet und weitere verletzt. Nicht nur als Mediengewerkschaft verurteilen wir diesen feigen Anschlag auf die Meinungs- und Pressefreiheit aufs Äußerste! Für die Presse- und Meinungsfreiheit haben weltweit und Jahrhunderte lang blutige Kämpfe stattgefunden – auch dieser Anschlag wird diese Bestrebungen nicht verhindern oder verändern. Als Zeichen der Solidarität, haben heute etliche Mitarbeiter der Deutschen Welle Berlin und Bonn eindrucksvoll erklärt: je suis Charlie! [...] Weiterlesen...
3. Dezember 2014Fraunhofer IAIS, dpa-infocom, Deutsche Welle und Neofonie starten Forschungsprojekt 03.12.2014/DW/Berthold Stevens/Bonn: Ebola, Islamischer Staat, Ukraine – nicht nur bei den großen Themen unserer Tage wird die Recherche und Analyse komplexer Daten immer wichtiger, damit Journalisten verlässliche Einschätzungen liefern können. Um dies zu leisten, sind neue Werkzeuge notwendig, die Datenströme durchleuchten. Im neuen Projekt »News-Stream 3.0« sollen Recherchetools entstehen, die große Datenmengen aus Videos, Sozialen Netzen, Blogs und Archiven bündeln und Redakteuren gezielt die wichtigsten Informationen bereitstellen. Dazu entwickeln das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und der Berliner Datenspezialist Neofonie neue Analysetools und bauen eine Big-Data-Infrastruktur zur Echtzeitanalyse und Auswertung heterogener Nachrichtenströme auf. Um diese Systeme bestmöglich für die journalistische Praxis nutzbar zu machen, beteiligen sich die dpa Deutsche Presse-Agentur mit ihrer Tochter dpa-infocom und die Deutsche Welle an der Entwicklung und Konzeption der neuen Techniken, die umfassende Big-Data-Analysen ermöglichen. Das Forschungsvorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte; es ist eines der Top-Projekte des BMBF im Bereich Big Data. Ziel ist es, Journalisten mit wenigen Klicks Tausende nationale und internationale Inhalte und Quellen von Videoplattformen, eine Vielzahl von RSS-Feeds, Nachrichten-Streams aus Sozialen Netzen sowie Millionen Objekte aus Medienarchiven zur Verfügung zu stellen. Möchte eine Redaktion zum Beispiel einen Artikel über das kontroverse Thema PKW-Maut produzieren, lässt sich aus den vielen Datenquellen ein Überblick über das Thema erstellen. In Sekundenschnelle kann der Redakteur verfolgen, was auf Blogs, über Twitter oder in anderen sozialen Medien dazu berichtet oder diskutiert wird. Auch die laufende Recherche wird so leichter: Sobald ein Stichwort wie »PKW-Maut« fällt, zum Beispiel in einer Bundestagsdebatte oder Nachrichtensendung, wird die Analyse automatisch aktualisiert. Vom Jahr 2016 an will die Nachrichtenagentur dpa die Plattform im Tagesgeschäft testen und weiterentwickeln. »Ziel ist es, einen umfassenden, schnellen und gezielten Überblick über all diese Informationen zu ermöglichen. Das bedeutet dann vielfach einen enormen Recherchevorsprung für unsere Redakteure und damit für unsere Kunden«, erklärt dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. Auch die Deutsche Welle will die Redaktionen mit modernen Recherche- und Analysewerkzeugen stärken: »Ein großes Plus für unsere Journalisten besteht unter anderem darin, in der enormen Datenflut neue Geschichten entdecken zu können. Durch die Bündelung der Informationen aus Sozialen Netzen gelingt es uns, wichtige Themen auch durch die Augen von Nutzern genauer zu betrachten«, sagt Programmdirektorin Gerda Meuer. Multimediales Storytelling Durch die Fusion von Daten aus unterschiedlichen Quellen entstehen neue Formen des multimedialen Storytellings. Das Recherchetool soll es zum Beispiel ermöglichen, in Sozialen Netzen diskutierte Themen frühzeitig zu erkennen und schnell zu reagieren. Mit ein paar Klicks findet der Journalist aber ebenso Material für einen Hintergrundbericht zu einem aktuellen Thema. Mit der Fraunhofer-Technologie »Audio Mining« lassen sich auch Audiodateien und Videos erschließen – sie erfasst die gesprochenen Wörter in dem Material, so dass ein Video wie Text durchsuchbar ist. Außerdem lassen sich Daten von Tausenden Sensoren in die Berichterstattung integrieren. Zum Beispiel bei einem Hochwasser: Steigt der Pegelstand über einen bestimmten Schwellenwert, kann automatisch ein Dossier zum Thema aufbereitet und mit Live-Bildern von Twitter aus dem Umkreis des Hochwassers ergänzt werden. Herr über die Daten Mit dem riesigen Datenstrom wächst jedoch auch der Anspruch des Redakteurs an die gewissenhafte Verwendung des Datenmaterials und den Datenschutz. »Auch der beste Algorithmus ersetzt keinen Journalisten, aber er gibt ihm wertvolle Hilfestellung. Der Mensch muss letztlich immer die Kontrolle über Veröffentlichungen haben, die Maschine soll ihn dabei aber unterstützen und zum Beispiel möglichst gute Vorschläge für erkannte Personen, Organisationen und Orte machen, aus denen der Journalist dann die relevanten auswählt«, erklärt Gerd Kamp, Leiter des dpa-newslab innerhalb der dpa-infocom GmbH. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Fraunhofer IAIS aus Sankt Augustin entwickelt die technische Infrastruktur und die Technik für die Auswertung von Video- und Audiomaterial. Die auf Datenanalyse und -aggregation spezialisierte Neofonie GmbH aus Berlin steuert die intelligente Textanalyse bei. Die dpa und die Deutsche Welle stellen Archivmaterial zur Verfügung, erproben und evaluieren das System im praktischen Einsatz bei der täglichen journalistischen Arbeit. Die beiden Medienhäuser gehören zu den Ersten, die so umfassend auf Big Data in der journalistischen Arbeit setzen. News-Stream 3.0 ist damit der Startpunkt für eine neue Generation der Recherche. Weitere Informationen: newsstreamproject.org twitter.com/wearenewsstream 3. Dezember 2014 144/14 Ansprechpartner Pressekontakt Fraunhofer IAIS Katrin Berkler Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit Telefon 02241 14-2252 katrin.berkler@iais.fraunhofer.de www.iais.fraunhofer.de Pressekontakt Neofonie GmbH Sinan Arslan Leiter Marketing & Communications Telefon 030 246270 presse@neofonie.de www.neofonie.de Pressekontakt Deutsche Welle Christoph Jumpelt Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher Telefon 0228 429 2041 christoph.jumpelt@dw.com blogs.dw.de/innovation und www.dw.de Pressekontakt dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH Christian Röwekamp Leiter Unternehmenskommunikation Telefon 030 2852-31103 roewekamp.christian@dpa.com www.dpa.de [...] Weiterlesen...
2. Dezember 201401.12.2014/VRFF-DW Berlin/HF/Berlin: Auf Grund einer Einladung der örtlichen Freienvertretung der Deutschen Welle in Berlin am 26.11.2014, hat die Betriebsgruppe der VRFF an dieser Veranstaltung teilgenommen, unter reger Beteiligung vieler freier Mitarbeiter. Auch alle Gewerkschaftsvertreter seitens der Deutschen Welle wurden hierzu aufgefordert, sich in einem Kurzprofil zu präsentieren und vorzustellen. In dem Aufruf an alle Teilnehmer dieser Veranstaltung wurde seitens der Freienvertretung ausdrücklich darauf hingewiesen sich gewerkschaftlich zu organisieren und die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft anzustreben. Dieser Aufruf geschieht im Hintergrund zu umfangreichen Einschränkungsmitteilungen und Beendigungsmitteilungen für freie Mitarbeiter. Im Laufe der circa zweistündigen Veranstaltung sind konkrete Maßnahmen beschlossen worden um den Kürzungsmaßnahmen seitens der Geschäftsführung der Deutschen Welle entgegenzutreten. Hierbei wurde von Aktionen in der Öffentlichkeit, eines Briefes an politische Entscheidungsträger, einer verstärkten Lobbyistentätigkeit und vom letzten Mittel, einem Streik der Freien die Rede, im Konsens mit den sehr zahlreich anwesenden freien Mitarbeitern in der großen Runde gesprochen. Der Umfang der Kürzungen und der daraus folgenden Mitarbeiterreduzierung hat selbst mich überrascht, da solche Informationen in der Belegschaft der Deutschen Welle bekannt sind, aber nicht in diesem Umfang wahrgenommen werden. Die Gewerkschaft VRFF unter dem Dachverband des dbb wurde in einem Kurzporträt hierzu meinerseits vorgestellt, auch im Hinblick auf die Verstärkung von Mitgliedern, wie dies auch ausdrücklich im Plenum der Freienvertretung gewünscht und an alle Beteiligten kommuniziert wurde. [...] Weiterlesen...
21. November 201419.11.2014/DW/Berthold Stevens/Bonn: Die Deutsche Welle startet am Mittwoch, 19. November, in ihrem Afrika-Angebot ein Ebola-Aufklärungsprogramm – zunächst auf Englisch, später auch in vier Regionalsprachen. Die achtteilige Serie thematisiert die wichtigsten Fragen, Mythen und Ängste rund um das tödliche Virus. „Über 5.200 Tote und 14.000 Infizierte sowie neue Fälle in Mali zeigen, dass es noch lange keinen Anlass gibt sich zurückzulehnen“, sagt Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme. „Zwar gibt es bereits einige Aufklärungskampagnen, doch das Unwissen über Ebola ist noch weit verbreitet. Es befeuert Gerüchte, Unsicherheit und Ängste.“ Die Radioreihe für Westafrika beginnt als Recherche „on air“: Die Hörer erleben mit, wie zwei afrikanische Redakteure vor dem Mikrofon ihre eigenen Erfahrungen, Meldungen von Nachrichtenagenturen, Wissenschaftsartikel oder Social-Media-Diskussionen aufnehmen und nach schlüssigen Antworten auf drängende Fragen suchen. „Uns war wichtig, dass wir nicht mit einer westlichen Besserwisser-Haltung daherkommen“, so Stäcker. Mit dem neuen Format wenden sich Afrikaner an Afrikaner. „So kommen Überlebende der Ebola-Epidemie im Jahr 2000 in Gulu, Uganda, zu Wort, die Westafrikanern mit ihren Erfahrungen helfen wollten.“ Das mache die Vermittlung einfacher, zumal sensible Themen angesprochen werden, etwa Beerdigungsformen, Totenrituale, Hygiene oder auch Sexualität. Das zunächst achtteilige Ebola-Spezial wird auf Englisch ausgestrahlt sowie später auch auf Französisch, Haussa, Kisuaheli und Portugiesisch. Es erreicht über Kurzwelle, UKW und Mobilfunk vor allem Menschen in Liberia, Sierra Leone, Guinea, Mali und Nachbarstaaten. Das Auswärtige Amt fördert das Projekt. Die DW erreicht mit ihren Hörfunk-Programmen mehr als 40 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika. Die Sendungen in den Sprachen Amharisch, Englisch, Französisch, Haussa, Kisuaheli und Portugiesisch werden über Kurzwelle ausgestrahlt sowie von 250 Partnersendnern übernommen. Über 650.000 Nutzer verfolgen die Angebote der DW in Afrika auf Facebook. [...] Weiterlesen...
21. November 201418.11.2014/DW/Martina Bertram/Bonn: Rundfunkrat und Verwaltungsrat der Deutschen Welle haben bekräftigt, „dass die strukturelle Unterfinanzierung des deutschen Auslandssenders beendet werden muss“. Dies sei trotz der vom Deutschen Bundestag bewilligten, projektgebundenen Zusatzmittel für 2015 geboten. Mit Blick auf die angespannte internationale Lage brauche Deutschland eine starke mediale Stimme in der Welt. In seiner Sitzung in Berlin hatte sich der Rundfunkrat am 14. November mit der DW-Aufgabenplanung für die Jahre 2014 bis 2017 auseinandergesetzt und den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr beschlossen. Eingehend erörtert wurde auch die schwierige Etatsituation des Senders ab 2016. Prälat Karl Jüsten, Vorsitzender des Rundfunkrats, dankte Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Entwicklungsminister Gerd Müller und den zuständigen Parlamentariern für ihre Anstrengungen, die Finanzausstattung der DW zu verbessern: „Es ist ein gutes Signal, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages der DW zusätzliche Mittel von 7,5 und der Bundesentwicklungsminister weitere drei Millionen Euro bewilligt haben. Der Zuwachs sichert für das kommende Jahr einen ausgeglichenen Haushalt und gibt der DW die Möglichkeit, ihre programmliche Modernisierung voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.“ Die Politik erkenne die Bedeutung eines leistungsstarken Auslandssenders, sagte Jüsten. Dies komme auch in der Stellungnahme der Bundesregierung zur DW-Aufgabenplanung zum Ausdruck. Der Rundfunkrat begrüße, dass darin die im Koalitionsvertrag definierte Aufgabe bekräftigt werde, die DW „dauerhaft und spürbar zu stärken“. Auch die Diskussion im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages über die DW-Aufgabenplanung am 11. November habe gezeigt, welche Wertschätzung die DW in der Politik genieße. Erfreulich sei, dass die Abgeordneten die von Intendant Peter Limbourg eingeleitete Neuausrichtung des Senders mit großer Mehrheit unterstützten. Ebenso wichtig sei, dass die DW eine nachhaltige, verlässliche Finanzierung erhalte, um ihre Aufgabe im Interesse des gesamten Landes wirksam erfüllen zu können. Gremien, Intendant, Belegschaft und Personalvertretungen „ziehen hier alle an einem Strang und versuchen, den Worst-case abzuwenden“, unterstrich Jüsten. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Peter Clever, sagte: „Seit Jahren unternimmt die DW alles, um Kosten zu senken und noch effizienter zu arbeiten. Die strukturelle Unterfinanzierung des Senders frisst die Reformdividende aber immer wieder auf. Wie andere Einrichtungen des Bundes muss auch die DW einen Ausgleich für die laufenden Kosten- und Tarifsteigerungen bekommen. Für 2015 kann die DW noch mit größter Anstrengung einen ausgeglichenen Wirtschaftsplan vorlegen. Wenn die DW nicht dauerhaft gestärkt wird, ist das schon 2016 nicht mehr möglich. Dann sind in allen Bereichen der DW erhebliche Einschnitte unvermeidlich“, sagte Clever. Alle Maßnahmen sollten so sozialverträglich wie möglich umgesetzt werden, wie dies auch die Aufgabenplanung vorgebe. In diesem Sinne habe der Verwaltungsrat auch dem Vorruhestandsprogramm zugestimmt. Geschäftsleitung und Gremien seien bemüht, den Beschäftigten weitgehende Sicherheit im Wandel zu geben, so die Vorsitzenden von Rundfunk- und Verwaltungsrat. Dazu gehöre, möglichst viele Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. Wenn ein Abbau nicht zu vermeiden sei, werde man nach Umschulungsmöglichkeiten und ähnlichen Lösungen suchen. Intendant Peter Limbourg hatte dem Rundfunkrat mehrere Szenarien vorgestellt für den Fall, dass es ab 2016 nicht zu einer dauerhaften Etatsteigerung kommen sollte. Der Rundfunkrat unterstützte die Initiative des Intendanten, diese Szenarien auch gegenüber der Mitarbeiterschaft transparent zu machen. Die zu erwartende Deckungslücke bis 2017 von mindestens 23,9 Millionen Euro könne durch Einsparungen im laufenden Betrieb nicht mehr aufgefangen werden, betonte Peter Clever: „Strukturelle Maßnahmen und Programmeinstellungen sind dann unvermeidlich. Das gilt es mit allen Mitteln zu verhindern.“ Rundfunkrat, Verwaltungsrat und Intendant werden bis zur Aufstellung des Bundeshaushalts 2016 im Gespräch mit der Politik versuchen, Einschnitte in die Substanz der DW noch abzuwenden. [...] Weiterlesen...